Detailergebnis zu DOK-Nr. 49594
Nachhaltigkeit im Verkehr: Gratwanderung zwischen politischer Vision und planerischer Umsetzung
Autoren |
G. Hauger |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Internationales Verkehrswesen 51 (1999) Nr. 10, S. 451-454, 1 T
In dem Artikel wird sich kritisch mit der Verwendung des Begriffes der Nachhaltigkeit in der Verkehrsplanung auseinandergesetzt. Mit dem in der Forstwirtschaft eindeutig definierten Begriff der Nachhaltigkeit wird in der Verkehrsplanung häufig die erhaltende Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen gemeint. Dabei kann aber der Begriff der Nachhaltigkeit nicht auf alle Kriterien in der Verkehrsplanung angewendet werden, denn für viele Aspekte ist die Bedeutung der Nachhaltigkeit nicht bekannt. Während Nachhaltigkeit z.B. bezüglich der Verkehrssicherheit bedeutet, daß es keine Verkehrstoten gibt und Personen keine irreversiblen Schäden erleiden (und daher nach ihrer Genesung wieder Mobilität wahrnehmen können), ist die Benennung der Nachhaltigkeit bezüglich der Ökologie schwieriger. Ein Verkehrssystem ist nachhaltig ökologisch, wenn die natürlichen Möglichkeiten der Selbstregulierung nicht irreversibel gestört werden. Jedoch ist derzeit nicht geklärt, wann ein System sich nicht mehr selbst regulieren kann. Daher ist auch keine Aussage möglich, wann ein Verkehrssystem ökologisch nachhaltig ist. Nach Meinung des Autors sollte der Begriff der Nachhaltigkeit nur für Teilziele angewendet werden, für die Grenzwerte, ab wann ein System nicht mehr als nachhaltig bezeichnet werden kann, anerkannt zur Verfügung stehen.