Detailergebnis zu DOK-Nr. 49645
Neue anforderungsgerechte europäische Prüfnormen
Autoren |
R. Leutner |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Deutscher Straßen- und Verkehrskongreß Leipzig 1998. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2000 (FGSV-Nr. 001/17) S. 217-223, 10 B, 6 Q
Das Bauproduktengesetz von 1992 regelt das Inverkehrbringen von Bauprodukten in der Bundesrepublik. Aufgrund eines Mandats an das Europäische Normungs-Komitee (CEN) sind harmonisierte Normen für Straßenbaustoffe auszuarbeiten, auf deren Grundlage die Brauchbarkeit der Produkte nachzuweisen sowie wesentliche Anforderungen (mechanische Festigkeit und Standsicherheit, Brandschutz, Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz, Schallschutz, Wärmeschutz, Energieeinsparung, Nutzungssicherheit) zu erfüllen sind. Bearbeitet werden im Bereich von Asphalt im TC 227 des CEN acht Anforderungsnormen für Asphalt-Heißmischgut, zwei Qualitätsnormen und 38 Prüfnormen. Kennzeichnend für die Normungsarbeit ist die Tatsache, daß jeder Mitgliedstaat des CEN seine nationalen Beiträge im harmonisierten Europäischen Normenwerk einbringen und wiedererkennen möchte. Deshalb ist infolge der vielen teils partiellen, teils massiven - oft in knappen Abstimmungen beschlossenen - Eingriffe keine der uns vertrauten, in der DIN 1996 geregelten und vieljährig erprobten Einzelnormen unverändert geblieben. Die neuen Verfahren betreffen zum einen national bereits genormte, infolge Harmonisierung aber partiell modifizierte Prüfverfahren, und zum anderen national noch nicht genormte, wissenschaftlich erprobte Verfahren, für deren Allgemeingültigkeit und Anwendung aber der Bewertungshintergrund fehlt.