Detailergebnis zu DOK-Nr. 49761
Neue Nachbehandlungskonzepte für Betondecken
Autoren |
P. Schießl E. Hiller |
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Sachgebiete |
9.13 Nachbehandlungsmittel für Beton |
Betonstraßentagung 1999 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" am 22. und 23. Juni 1999 in Hamburg. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2000 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" (FGSV, Köln) H. 24) (FGSV-Nr. B 24) S. 36-41, 10 B
Betondecken werden heute in der Regel mit flüssigen Nachbehandlungsfilmen nachbehandelt, die ein oberflächliches Austrocknen des jungen Betons weitgehend verhindern. Austrocknungsschwinden und dadurch entstehende Eigenspannungen werden mit solchen austrocknungshemmenden Nachbehandlungen vermindert. An heißen Sommertagen spielt neben dem Austrocknungsschwinden die Erwärmung des erhärtenden Betons eine große Rolle. Bei üblicher Nachbehandlung in der Praxis kann die Oberflächentemperatur von jungen Betondecken infolge Hydratationswärme und Sonneneinstrahlung im Laufe eines heißen Sommertages auf bis zu 60 Grad Celsius ansteigen. Wenn Betondecken bei hohen Temperaturen erhärten, entstehen bei ihrer Abkühlung in der Nacht oder infolge Temperaturschock an der Deckenoberfläche hohe Zugspannungen und unter Umständen Risse. Häufiger sind Bereiche betroffen, die vormittags gefertigt wurden und daher tagsüber länger aufheizen konnten. Am Baustoffinstitut der TU München werden in systematischen Untersuchungen die Einflüsse auf die Verformungen und Spannungen in den Betondecken getrennt nach Temperatur und Feuchte untersucht. Dabei werden auch die Feuchteverläufe sowie die dadurch ausgelösten vertikalen Verformungen, das sogenannte Aufschüsseln bzw. Aufwölben des Betons gemessen. Aus den Messungen und Berechnungen werden unter Berücksichtigung kombinierter Temperatur- und Feuchtebeanspruchung optimierte Nachbehandlungskonzepte erarbeitet.