Detailergebnis zu DOK-Nr. 49776
Zum Verständnis des Verhaltens unbefestigter Straßen auf weichem Ton (Orig. engl.: Understanding the behaviour of unpaved roads on soft clay)
Autoren |
G.T. Houlsby H.J. Burd |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 11.10 Ländliche Wege |
Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, rdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 31-42, 13 B, zahlr. Q
Eine näherungsweise Berechnung der zulässigen Grenztragfähigkeit von unbefestigten Fahrbahnen mit und ohne Deckschicht auf weicher Tonunterlage, die auf der Basis der Tragfähigkeitstheorie beruht, wird vorgestellt. Der Aufbau der Straße wird idealisiert dargestellt als granulare Schicht auf Ton. Die Berechnung erfolgt durch eine angepaßte, genaue numerische Analyse, um einen äquivalenten Lastverteilungswinkel bestimmen zu können. Die Methode wurde anschließend verglichen mit experimentellen Ergebnissen an unbewehrten und bewehrten Straßen bei Belastung in Art einer Streifenlast und einer axialsymmetrischen Lastverteilung. Es werden die empirischen Verfahren für die Vorausberechnung der erwarteten Wirkung von wiederholten Belastungen (wie bei laufendem Verkehr) geprüft. Dazu wird eine Näherungslösung vorgestellt, die den Mechanismus der Tragfähigkeit einer granularen Schicht auf Ton unter statischer Belastung beschreibt. Das Ergebnis der Theorie hängt von der Lastverteilung innerhalb der Deckschicht ab. Beim Vergleich der experimentell gewonnenen und gerechneten Ergebnisse ergab sich, daß gute Übereinstimmung im Falle einer gleichmäßigen Spannungsverteilung bei einer Streifenlast auf unbewehrter granularer Schicht auf Ton auftritt. Die Theorie unterschätzt leicht die Ergebnisse bei bewehrter Schichtfüllung, bei axialsymmetrischer Last auf unbewehrter Schicht überschätzt die Theorie die Tragfähigkeit, besonders bei hohen Tragfähigkeiten. Bei einigen Versuchen, bei denen die granulare Schicht aus hochverdichtetem gebrochenem Gestein bestand, ergaben sich Belastbarkeitswerte, die deutlich höher als die berechneten waren. Obgleich die Berechnungen für den Fall statischer Belastung einige Unklarheiten für die Übertragung auf Verkehrsverhältnisse hinterließen, ist die laufende stoßförmige Belastung sicherlich von wichtigster Bedeutung. Die theoretischen Ansätze von Delmas et al. sowie Collins versprechen gute Fortschritte.