Detailergebnis zu DOK-Nr. 49787
Subjektive und objektive Bewertung von Brückenschäden (Orig. engl.: Subjective and objective evaluations of bridge damage)
Autoren |
M.S. Lenett A. Griessmann A.J. Helmicki |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1999 (Transportation Research Record (TRB) H. 1688) S. 76-86, 9 B, 2 T, 6 Q
Die in den USA gesetzlich vorgeschriebenen Brückenbeurteilungen in zweijährigem Abstand werden bisher als visuelle Inspektionen durchgeführt. Von der Nationalen Verkehrssicherheitsbehörde werden diese visuellen Inspektionen als unzureichend betrachtet, da sie von der subjektiven Einschätzung des einzelnen Inspektors abhängen, die wichtigsten Kriterien der Betriebssicherheit nicht richtig wiedergeben und nicht zum Verständnis des statischen Verhaltens der Brücke beitragen. Es wurden daher an einer 1953 erbauten, zum Abbruch vorgesehenen Straßenbrücke in Ohio, deren Zustand als "schlecht" beschrieben wurde, Versuche vorgenommen, um zu demonstrieren, wie durch Belastungstests und durch Berechnungen zerstörungsfrei objektive Beurteilungswerte gewonnen werden können und um die Schwächen der visuellen Beurteilung zu zeigen. Bei dem Versuchsbauwerk handelte es sich um einen dreifeldrigen Überbau (12,2 + 15,2 + 12,2 m) mit sechs parallelen, durchlaufenden Stahlträgern mit daraufliegender, 12,2 m breiter Stahlbeton-Fahrbahnplatte. Im Ablauf der Versuche mit Lkw-Belastungen und Durchbiegungsmessungen und -berechnungen wurde die Konstruktion durch Entfernen von Stahlquerverbänden, Schnitte in die Trägerflanschen, Abtrag am Betondeck u.a. geschwächt. Versuchsaufbau und Messungen sind beschrieben. Die Notwendigkeit von Belastungstests oder Tragfähigkeitsberechnungen zur objektiven Beurteilung der Sicherheit von Brücken wird bestätigt.