Detailergebnis zu DOK-Nr. 49796
Hochfeste Spritzbetonaussteifung für hohen Bodendruck (Orig. engl.: High strength shotcrete support for high ground pressure)
Autoren |
H. Mashimo M. Goto H. Matsukawa |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Challenges for the 21st century - Proceedings of the World Tunnel Congress '99, Oslo, Norway, 31 May - 3 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 399-407, 9 B, 9 T, 2 Q
Der 1999 fertiggestellte Kanpuzan-Tunnel im Zuge der Nationalstraße 194 zwischen Ehime und Kochi (Japan) ist mit 900 m Überdeckung der vierttiefste Tunnel Japans. Während des Ausbruchs des Haupttunnels, als die Überdeckungshöhe 400 m überschritt, entstanden erhebliche Konvergenzverformungen und Setzungen im Scheitelbereich. Als erkennbar wurde, daß sich der Tunnel bei höheren Überdeckungen noch mehr verformen würde, wurden Spezialaussteifungen mit hochfestem Spritzbeton unter Beimischung von Siliziumdioxid eingesetzt, die weitere Verformungen auch bei Überdeckungen von bis zu 900 m verhinderten. Der Tunnel ist 5.432 m lang, der längste Tunnel auf der Insel Shikoku und durchquert das Ishizuchi-Gebirge. Die geologischen Formationen bestehen aus kristallinem Schiefer und Tonschiefer. Fünf Hauptverwerfungszonen mußten durchquert werden. Die Sickerwassermenge belief sich auf 800 l/min. Die Tunnelverformungen traten in den Tonschieferzonen auf, die in 75 % der Tunnellänge vorkamen. Die Druckfestigkeit des Felsmaterials betrug 21,6 MPa. Die aufgrund der Verformungen eingesetzten Spezialauskleidungen werden im einzelnen erläutert und ihre Eigenschaften dargestellt. Ebenso zeigt der Beitrag die Abhängigkeiten zwischen der Überdeckungshöhe einerseits und den Scheitelsetzungen, den Konvergenzverformungen, dem elastoplastischen Grenzdruck, dem erforderlichen Aussteifungsdruck andererseits. Die Daten werden korrelativ ausgewertet und in Diagrammen dargestellt. Ein Ablaufplan zur Überwachung der Verformungen in den kritischen Bereichen rundet das Bild ab.