Detailergebnis zu DOK-Nr. 49801
Der Einfluß von Gebirgsdruck und Sicherung unter Berücksichtigung des Ausmaßes einer Störungszone im Lærdal Tunnel: Ein Schlüssel zur Differenzierung der Gebirgssicherung (Orig. engl.: The influence of rock stress and support on the depth of the disturbed zone in the Lærdal tunnel: A key to differentiate the rock support)
Autoren |
E. Grimstad J. Kvåle |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
Challenges for the 21st century - Proceedings of the World Tunnel Congress '99, Oslo, Norway, 31 May - 3 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 1, S. 341-346, 7 B, 5 Q
Der Lærdal Tunnel ist ein 24,5 km langer Straßentunnel mit einer maximalen Überdeckung von 1.450 m, welcher im Bereich einer vertikalen Störungszone mit hohem Gebirgsdruck liegt. 20 km dieses Tunnels haben eine Überdeckung von mehr als 800 m. Während der letzten Jahre wurde erkannt, daß Abplatzungen bzw. Risse bei Tunneln mit hohem Gebirgsdruck und keiner oder unzureichender endgültiger Sicherung mit der Zeit zunehmen. Beobachtungen während der Bohrarbeiten zur Felssicherung zeugten von einer Störungszone in unmittelbarer Nähe des Tunnelquerschnittes. Diese Störungszone reichte bis zu 3,8 m an den Tunnel heran. Der Umfang der Störungszone und die Anzahl der Risse wurde mittels eines Bohrloch-Periskops beobachtet und aufgezeichnet. Sich wiederholende Einzelrisse und Bruchzonen im Gebirge wurden in den meisten Bohrlöchern festgestellt. Die Tiefe und Ausdehnung der Risse im Endzustand steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Häufigkeit der beobachteten Abplatzungen und Risse während des Vortriebs und des Umfanges der Gebirgssicherung. Die in den Bohrlöchern festgestellten Risse können ein geeignetes Mittel sein, den Umfang der endgültigen Sicherung festzulegen. Durch diese Überwachungsmaßnahmen kann anders als bisher üblich der Umfang der endgültigen Sicherung genauer als bisher auf die tatsächlichen Erfordernisse abgestimmt werden.