Detailergebnis zu DOK-Nr. 49813
Verkehrsreduzierung durch Smart Shopping: Verkehrslogistische Analyse zukünftiger Lebensmittelströme - dargestellt am Beispiel des Großraums Berlin
Autoren |
S. Bernhardt |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.21 Straßengüterverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Berlin: Technische Universität Berlin, Universitätsbibliothek, Abt. Publikationen, 1999, 152 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe A des Instituts für Straßen- und Schienenverkehr der Technischen Universität Berlin H. 34)
Smart Shopping ist die Versorgung privater Haushalte durch einen Zustellservice. Die Kunden geben ihre Bestellungen mit Hilfe telekommunikativer Medien auf und lassen sich die Waren des täglichen Bedarfs in definierten Zeitfenstern in den Privathaushalt oder in Kühlboxen liefern. Da diese Lieferungen auf Touren gebündelt werden können, ist das Verkehrs-Einsparpotenzial gegenüber dem heute üblichen Selbsttransport von Interesse. Bezugsjahr für die verkehrslogistische Warenstromanalyse ist das Jahr 2010. Basis für die Abschätzung der künftigen Güterströme bildet eine Status-quo-Analyse des stationären Lebensmitteleinzelhandels. Hierzu wurde im Jahr 1996 der Warenverkehr zwischen den Distributionszentren des Lebensmitteleinzelhandels und den Filialen sowie der Personeneinkaufverkehr von Waren des täglichen Bedarfs erhoben. Es folgt eine Abschätzung der Möglichkeiten für das Smart Shopping, die für das Prognosejahr von einem Anteil Smart Shopping am Lebensmitteleinzelhandel von 10 bis 15 % ausgeht. Es werden drei Szenarien mit Smart Shopping erarbeitet. Im ersten Szenario führen verschiedene Wettbewerber unabhängig voneinander im freien Wettbewerb sowohl die Vermarktung der Artikel als auch die physische Distribution eigenständig durch. Im zweiten Szenario übernimmt dagegen unter Ausnutzung von Synergieeffekten ein gemeinsamer Logistikdienstleister die kooperative Warendistribution. Das 3. Szenarios sieht vor, dass die in den beiden ersten Szenarien über die Straßeninfrastruktur fließenden Güterströme zwischen den Distributionszentren und Kommissionierlägern auf die Schiene verlagert werden. Es zeigen sich zwei große Einspareffekte: zum einen die Verlagerung von der Straße auf die Schiene, zum anderen lässt sich der Verkehr zwischen den Kommissionierzentren und den Privathaushalten durch Kooperation der Transportdienstleister mehr als halbieren. Solange die Lebensmittelverteilung von allen Marktakteuren separat durchgeführt wird, kommt es zu keiner nennenswerten Verkehrsreduktion.