Detailergebnis zu DOK-Nr. 49824
Ist der Straßengüterverkehr gefährlicher als der motorisierte Individualverkehr?
Autoren |
P. Cerwenka |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 46 (2000) Nr. 3, S. 126-130, 4 T, 4 Q
Zur Beantwortung der im Beitragstitel aufgeworfenen Fragestellung werden drei quantitative Beurteilungskriterien konstituiert und anschließend empirisch verifiziert. Es sind dies: die Beteiligungsintensitäten, die Verursachungsintensitäten und die Betroffenheitsintensitäten, jeweils für den Straßengüterverkehr (SGV) und den motorisierten Individualverkehr (MIV). Durch Verhältnisbildung dieser Kenngrößen (SGV:MIV) lassen sich Dominanzen des SGV ermitteln. Bei der empirischen Verifizierung, die aus Datengründen auf Autobahnen und Unfälle mit Personenschaden beschränkt werden muss, lassen sich gesamthaft keinerlei Dominanzen zu Lasten des SGV erkennen. Greift man allerdings das kleine (etwa 2 % aller Verunglückten umfassende), aber äußerst medienwirksame Teilsegment der tödlich Verunglückten heraus, so liegt eines der drei Kriterien, nämlich die Verursachungsintensität, beim SGV um ein Viertel höher als beim MIV.