Detailergebnis zu DOK-Nr. 49828
Integriertes Steuerungskonzept für eine innerstädtische Ringstraße - Erste Ergebnisse aus dem Arbeitsbereich "Optimierung im Hauptstraßennetz" des BMBF Leitprojektes MOBINET
Autoren |
C. Schütte K. Bogenberger O. Ernhofer |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 44 (2000) Nr. 7, S. 334-336, 2 B, 8 Q
Forschung und Entwicklung im Bereich der Verkehrssteuerung bezogen sich bislang im Wesentlichen auf die Optimierung von einzelnen Verkehrsanlagen. Den Wechselwirkungen zwischen einzelnen Abschnitten und Anlagen im Straßennetz wurde lediglich in statischen Ansätzen Rechnung getragen. Statische Ansätze verlieren aber dann ihre Wirksamkeit, wenn sich entweder die Muster der Verkehrsnachfrage oder die verkehrspolitischen bzw. strategischen Vorgaben ändern. Derartige Defizite vorhandener Steuerungsverfahren sind dafür verantwortlich, dass den Städten und Ballungsräumen kein geeignetes Instrumentarium zur Umsetzung verkehrs- und umweltpolitischer Zielsetzungen zur Verfügung steht. Die Realisierung einer adaptiven, sich auf die aktuelle Verkehrssituation im Netz einstellenden taktischen Steuerung steht derzeit noch aus. Ziel des Arbeitsbereiches "Optimierung im Hauptstraßennetz" des BMBF Leitprojektes MOBINET ist es, mit der Entwicklung und dem Aufbau einer verteilten, modularen Systemarchitektur sowie dem Einsatz der damit verbundenen strategischen und adaptiven Komponenten einen integrierten Ansatz zur Verkehrssteuerung im Verdichtungsraum von München zu demonstrieren. Die strategische Steuerung des regionalen und städtischen Hauptstraßennetzes soll dabei zur Sicherstellung der Effizienz des Verkehrssystems unter Minimierung der unerwünschten Folgen des Verkehrs beitragen. Zur konkreten Demonstration verkehrstechnischer Lösungen wird innerhalb der Arbeitsgruppe Ring-Steuerung der Mittlere Ring in München herangezogen. Ziel der Steuerung des Mittleren Rings ist die Unterstützung des Bündelungs- und Verteilungseffektes dieser Ringstraße. Dazu werden für besonders kritische Knotenpunkte bzw. Streckenabschnitte des Mittleren Rings vier unterschiedliche verkehrstechnische Maßnahmen entwickelt und implementiert. Voraussetzungen für die praktische Umsetzung bilden detaillierte Simulationsstudien und Bewertungen der Einzelmaßnahmen sowie eine ausgiebige Analyse des sich ergebenden Gesamtsystemzustandes.