Detailergebnis zu DOK-Nr. 49850
Funktionelles oberes Temperaturkriterium zur Wahl des geeigneten Bindemittels: Kann man es besser machen? (Orig. engl.: Performance-graded high-temperature selection criterion: Can we do it better?)
Autoren |
S.H. Carpenter J.S. Kern |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1999 (Transportation Research Record (TRB) H. 1661) S. 122-131, 8 B, 4 T, 4 Q
Ein wesentliches Kriterium für die Wahl des zweckmäßigen Bindemittels im Superpave-System berücksichtigt als maßgebende Entwurfstemperatur die mittlere maximale Temperatur, die an 7 aufeinander folgenden Tagen 20 mm unter der Asphaltoberfläche gemessen wurde. Anhand klimatischer Daten aus 24 über das Gebiet der USA verteilter Orte wird gezeigt, dass die erst bei längerfristiger Betrachtung ersichtlichen Temperaturverteilungen bei gleicher "Entwurfstemperatur" zu sehr unterschiedlichen Beanspruchungen führen und damit den Einsatz einer anderen Bindemittelklasse erfordern können. Ein in Verbindung mit Spurbildungstests aufgestelltes Modell wird benutzt, um die Auswirkung auf die zu erwartende Spurbildung zu demonstrieren. Vor allem die Berücksichtigung der Zeiten, in denen im Rahmen der erfassten Temperaturverteilung Temperaturen oberhalb der definierten Entwurfstemperatur auftraten, führten bei gleichbleibender Bindemittelwahl zu Steigerungen der Spurtiefe bis zu 50 %. Für eine korrekte Auswahl insbesondere auch modifizierter Bindemittel wäre ein Bemessungsverfahren zu entwickeln, das nicht nur die Temperaturverteilung über die Zeit berücksichtigt, sondern auch die Verkehrsbelastung im Bereich der kritischen hohen Temperaturen erfasst und letzteren jeweils zuordnet. Eine daraus in Verbindung mit der kritischen Spurtiefe sich ergebende Anforderung an das Bindemittel kann dann bei der Eignungsprüfung im Spurbildungstest berücksichtigt werden und zur optimalen Bindemittelwahl führen.