Detailergebnis zu DOK-Nr. 49858
Sulfatwiderstand von Zement
Autoren |
E. Lang |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Duisburg: Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, 2000 (Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 6) S. 149-159, 2 B, 2 T, 26 Q
Der Sulfatwiderstand von Mörtel und Beton ist von großer Bedeutung für die Dauerhaftigkeit der daraus hergestellten Bauwerke. Eine prüftechnische Beurteilung gestaltet sich schwierig, weil die tatsächliche Beanspruchung durch kurzzeitige Laborprüfverfahren nur unzureichend simuliert werden kann und die ablaufenden Reaktionen in Abhängigkeit von dem angreifenden Medium und dessen Konzentration unterschiedlich ablaufen. Ein hoher Sulfatwiderstand gilt bei Portlandzement als nachgewiesen, wenn der Gehalt an C(Index 3)A 3 M.-% und der Gehalt an Al(Index 2)O(Index 4) 5 M.-% beträgt. Hochofenzemente haben ab einem Hüttensandanteil von 66 M.-% einen hohen Sulfatwiderstand. Untersucht wurden mit dem Prüfverfahren nach ASTM 452-85a und dem Flachprismenverfahren vier handelsübliche Portlandzemente mit C(Index 3)A-Gehalten zwischen 1,8 und 11,1 M.-%, ein HOZ NW/HS und fünf Laborzemente, die aus einem der Portlandzemente mit 8,7 M.-% C(Index 3)A und unterschiedlichen Mengen Hüttensand, Steinkohlenflugasche oder Braunkohlenflugasche zusammengesetzt waren. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass durch das ASTM-Verfahren Zemente mit mehreren Hauptbestandteilen nicht hinreichend und auch Portlandzemente nur nach einer Verlängerung der vorgesehenen Prüfzeit hinsichtlich ihres Sulfatwiderstandes mit ausreichender Sicherheit differenziert werden können. Das Flachprismenverfahren ist unabhängig von der Zementart anwendbar, allerdings sollte auch hier in kritischen Fällen der Prüfzeitraum über die vorgesehene Zeit von 56-84 Tagen Sulfatlagerung verlängert werden. Generell haben sich die Zemente mit einem Hüttensandanteil bei den gewählten Prüfbedingungen günstiger verhalten als die anderen untersuchten Varianten.