Detailergebnis zu DOK-Nr. 49859
Hochleistungs-Faserbetone mit Hochofenzement
Autoren |
E. Lang |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Duisburg: Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken, 2000 (Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken H. 6) S. 237-248, 4 B, 6 T, 17 Q
Mit den Untersuchungen an Hochleistungsbetonen auf der Basis von Hochofenzement unter Verwendung unterschiedlicher Faserzusätze sollte geklärt werden, ob durch Zugabe von Stahl- oder Glasfasern eine weitere Verbesserung der Gebrauchseigenschaften erreicht werden kann. Gegenüber faserfreien Betonen muss bei Einsatz von Fasern mit erheblich längeren Mischzeiten (5-8 min) bei der Betonaufbereitung gerechnet werden. Der Einfluss auf die Verarbeitbarkeit (Konsistenz) ist bei Stahlfasern geringer als bei den untersuchten Glasfasern. Druck- und Biegezugfestigkeit der faserbewehrten Hochleistungsbetone mit Microsilica unterscheiden sich insbesondere im jungen Alter nicht signifikant von den faserfreien Vergleichsbetonen, tendenziell sinkt die Biegezugfestigkeit sogar mit zunehmenden Faseranteil. Diese Beobachtung wird auf eine Störung der sehr dichten Zementsteinmatrix durch die Fasern zurückgeführt. Bei höherem Prüfalter ist dieser Einfluss nur noch von geringer Bedeutung. Ohne Microsilica kann bei den Faserbetonen allerdings eine geringe Zunahme der Biegezugfestigkeit festgestellt werden. Der dynamische Elastizitätsmodul steht in engem Zusammenhang mit der Druckfestigkeit und entwickelt sich parallel dazu. Die Frost-Tausalz-Beständigkeit wird durch den Faserzusatz nicht beeinflusst, liegt bei den untersuchten Hochleistungsbetonen aber bereits in einem Bereich, der bei Prüfung mit dem CDF-Verfahren nur einem Abtrag von 0,08 mm entspricht. Der Widerstand gegen das Eindringen von organischen Flüssigkeiten wird bei Betonen mit Faserzusatz gegenüber Hochleistungsbetonen ohne diesen Zusatz nochmals verbessert.