Detailergebnis zu DOK-Nr. 49925
Eine Güterstraßenbahn für Erfurt?
Autoren |
K. Hofmann M. Kattein |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.21 Straßengüterverkehr |
Nahverkehr 18 (2000) Nr. 7/8, S. 46-49, 3 B, 9 Q
Machbarkeitsstudien über den Einsatz von Straßenbahnen im Güterverkehr entstanden 1995 für die Stadt Halle und 1992 für Hamburg. Beide Konzepte gelangten allerdings nicht zur Umsetzung. In Dresden wird dagegen die Güterstraßenbahn wieder Realität, und zwar zur Belieferung des neuen VW-Werkes. Erfurt könnte auf diesem Weg folgen, jedoch mit einem anderen Konzeptansatz als in Halle und Dresden. Für die Thüringer Landeshauptstadt wurde untersucht, ob Belieferung und Entsorgung von Einzelhandel und ausgewählten Dienstleistungsunternehmen unter Nutzung der Straßenbahn möglich sind. Für eine solch neuartige City-Logistik-Lösung werden die technischen Anforderungen definiert, ein Betriebskonzept entwickelt und dessen Wirtschaftlichkeit geprüft sowie die Beschäftigungsfolgen und die Akzeptanz aller Beteiligten untersucht. Ausgangsidee war der Einsatz von Niederflur-Straßenbahnen, die mit Rollcontainern beladen werden. Auf diese Weise können zeitlich kurze Be- und Entladevorgänge erzielt, die Investitionskosten für die Umrüstung gering gehalten und die Fahrzeuge zeitlich versetzt sowohl im ÖPNV als auch zum Gütertransport genutzt werden. Da die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) einen Großteil der Fahrzeuge in den nächsten Jahren durch die vollständig niederflurigen Combino-Straßenbahnen der Firma Siemens ersetzen will, wurden diese in das Konzept einbezogen.