Detailergebnis zu DOK-Nr. 49926
Grünstreifen: Bilanz extensiver Unterhaltungsmaßnahmen (Orig. franz.: Dépendances vertes: Bilan des pratiques de gestion extensive)
Autoren |
Y. de Beaulieu D. Guy P. Saingenest |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Revue Générale des Routes (2000) Nr. 786, S. 51-57, 7 B, 2 Q
Seit 1990 werden in Frankreich nach Veröffentlichung entsprechender Hinweise der SETRA Grünstreifen an Straßen nur noch extensiv angelegt und bewirtschaftet. Dies bedeutet, dass örtliche Pflanzen mit mäßigem und kontrolliertem Wachstum vorgezogen werden, um eine artenreiche Flora und Fauna zu unterstützen. Hierdurch ist selteneres und späteres Mähen sowie weniger Einsatz von Herbiziden erforderlich. In einer Studie des Ministeriums für Raumentwicklung und Umwelt wird der gegenwärtige Stand für die ca. 10.000 km Autobahnen, 28.500 km National- und 100.000 km Departementsstraßen dargestellt. Ausgangspunkt sind die verschiedenen Elemente der Infrastruktur, das zur Verfügung stehende Material und Werkzeug sowie die umgebenden natürlichen Bedingungen. Beschrieben werden dann die unterschiedlichen Maßnahmen für die jeweiligen Teile der Grünstreifen. Kurze Abschnitte behandeln die klimatischen Bedingungen, die Landwirtschaft und den Tourismus. Derzeit wird nur noch 4-mal jährlich gemäht. Der Bewuchs in Gräben und angrenzenden Hängen kann spät, teils erst im Winter entfernt werden. Zahlreiche Abschnitte der Grünstreifen haben sich in blühende Wiesen verwandelt, angrenzend sind auch an unzugänglichen Stellen Büsche und Sträucher örtlicher Pflanzen gewachsen. Bei allem Erfolg hat sich diese Art der Grünstreifen-Bewirtschaftung doch noch nicht endgültig durchgesetzt. Immer noch fehlen eine stärkere Sensibilisierung der Betroffenen, bessere Kenntnisse der örtlichen Pflanzen- und Tierwelt sowie angepasstere und wirksamere Arbeitsmittel.