Detailergebnis zu DOK-Nr. 49959
Der Einfluss der Viskosität des Bitumens auf die Raumdichte von Asphalt bei konstanter Verdichtungsarbeit und vorgegebener Verdichtungstemperatur
Autoren |
H. Fritsche |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt 34 (1999) Nr. 6, S. 18-26, 9 B, 5 T, 6 Q
Die Abhängigkeit der Raumdichte, der Hohlraumgehalte und des Verdichtungsgrades von der Viskosität der Bindemittel in Sorte oder Temperatur wurde mit je 3 Bindemitteln gemäß DIN 1995-1 bzw. TL PmB A sowie PmB 25 und Bindemitteln aus Asphaltgranulat an Marshallprobekörpern untersucht. Weitere Einflüsse waren Mischgutart und Bindemittelgehalt. Es resultierten für ATS 0/22 B 63, für Abi 0/16 S 81 und SMA 0/11 S 72 Varianten, die in je 5 Marshallprobekörpern mit sorgfältig aufbereiteten Kornklassen geprüft wurden. Die niedrigste Raumdichte und die höchsten Hohlraumgehalte wurden erwartet bei den am höchsten viskosen Bindemitteln, der niedrigsten Verdichtungstemperatur und dem niedrigsten Bindemittelgehalt. Die Praxis bestätigt dies hinreichend. Die Aquiviskositätstemperatur der Bindemittel spreizte um 40 Grad Celsius, die Viskosität veränderte sich um ca. das Zehnfache bei 100 Grad Celsius vom weichsten zum härtesten Bindemittel und bei jedem Bindemittel bei Temperaturänderung von 100 auf 135 Grad Celsius ebenfalls um das Zehnfache, jedoch nur um das Fünffache von 135 auf 170 Grad Celsius. Das Bindemittel aus dem Asphaltgranulat entsprach einem DIN EN-Bindemittel 20/30. Mit steigender Verdichtungstemperatur nimmt die Marshallprobekörper-Stabilität zu. Der Bindemittelgehalt hat wenig Einfluss. Auch mit zunehmender Bindemittelhärte steigen die Marshallprobekörper-Stabilität. Verdichtungstemperatur und Bindemittelsorte beeinflussen die Raumdichte und daher auch Hohlraumgehalt am Marshallprobekörper. Besonders bei schwer verdichtbaren Asphalten muss bei Verwendung von hartem Bindemittel die Temperatur um 10 bis 40 K erhöht werden. Asphalt mit 97 % Verdichtungsgrad gemäß ZTV-Asphalt muss nicht immer gute Qualität beinhalten. Die Verdichtungstemperatur hat den höchsten Einfluss. Die Hohlraumgehalte sind zur Beurteilung besser geeignet als die Raumdichte. Am besten ist Hohlraumgehalt geeignet für den Bezugswert zum Verdichtungsgrad.