Detailergebnis zu DOK-Nr. 49973
Dauerhaftigkeit von Dränbeton für Betonfahrbahndecken (Teil 1 und 2)
Autoren |
E. Siebel E. Eickschen |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Beton 50 (2000) Nr. 7, S. 421-424, 2 T, 28 Q / Nr. 8, S. 483-486, 9 B
Lärmminderungen an Betonstraßen können durch Verbesserung der Ebenheit und Optimierung der Oberflächentextur oder durch Einbau eines offenporigen Dränbetons erreicht werden. Bisher ausgeführte Versuchsstrecken mit Dränbeton mussten bereits nach kurzer Nutzungsdauer wieder ausgebaut werden, weil entweder der offenporige Belag oder der Verbund mit dem darunter eingebauten dichten Beton versagte. Um die Randbedingungen eines dauerhaften Einsatzes von Dränbetondeckschichten zu klären, wurden Laborversuche zur Dauerhaftigkeit des Materials und zur Verbesserung des Verbundverhaltens durchgeführt. Für eine lärmtechnisch hohe Wirksamkeit ist ein möglichst großer Hohlraumgehalt erforderlich, die Dauerhaftigkeit von Dränbetonen sinkt aber mit steigendem Hohlraumgehalt. Als beiden Anforderungen gerecht werdendes Optimum hat sich ein Hohlraumgehalt von 25 % herausgestellt. Notwendig ist dabei die Zugabe von Polymerdispersionen und Silica, um die erforderlichen Festigkeiten und einen ausreichenden Frost-Tausalz-Widerstand zu erzielen. Die Zugabe von Silica führt allerdings zu einer Verschlechterung der Verarbeitbarkeit. Untersucht wurden Druck-, Biegezug- und Spaltzugfestigkeiten unterschiedlich zusammengesetzter Dränbetone. Außerdem wurden Schwinden und Quellen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Frost-Tausalz-Beanspruchung nach verschiedenen Verfahren sowie die Haftzugfestigkeit ermittelt. Aus den Untersuchungen werden Empfehlungen für zweckmäßige Zusammensetzungen abgeleitet. Bei den Laborversuchen konnte keine dauerhafte Verbesserung des Haftverhaltens zwischen offenporigem und dichtem Beton erreicht werden.