Detailergebnis zu DOK-Nr. 50046
Standsicherheit von Felsböschungen - Einflüsse von Planung und Abtragstechnik
Autoren |
W. Wilmers |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Straße und Autobahn 51 (2000) Nr. 9, S. 519-529, 18 B, 12 Q
Es gibt ökologische und ökonomische Gründe, eine Felsböschung möglichst steil herzustellen: der geringere Landschaftsverbrauch, der reduzierte Löseaufwand, die kleiner zu sichernde Fläche. Die mögliche steilste Neigung ist von dem Trennflächensystem und der Gesteinsfestigkeit vorgegeben. Die Abtragstechnik entscheidet aber, ob die natürlichen Gegebenheiten auch wirklich ausgenutzt werden können. Mit schonenden Sprengverfahren, bestehend aus der Kombination aus einer Vorspaltsprengung im vorgesehenen Profil der Böschung mit einer gebirgsschonenden Lösesprengung zur Gewinnung der Abtragsmassen, ist dies möglich. In den ZTV E-StB werden entsprechende Forderungen erhoben. Aber auch bei der Planung ist die Gebirgsstruktur zu berücksichtigen: Der die Standsicherheit bestimmende Fußpunkt einer Böschung ist der tiefste Punkt, z.B. eines Grabens, der vor der Böschung niedergebracht wird. Zusätzlich muss die Behandlung der Überlagerungszone beachtet werden. Auch eine schonend hergestellte Felsböschung ist nicht steinschlagsicher und braucht eine entsprechende Absicherung.