Detailergebnis zu DOK-Nr. 50125
Die Strategische Umweltprüfung (SUP) in der Raumplanung: Instrumente, Methoden und Rechtsgrundlagen für die Bewertung von Standortalternativen in der Stadt- und Regionalplanung
Autoren |
C. Jacoby |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2000, 649 S., zahlr. Q
Die Umweltverträglichkeitsprüfung wird zunehmend kritisch betrachtet, da sie auf Projektebene und damit am Ende von Planungs- und Entscheidungsprozessen häufig zu spät einsetzt und die Prüfung von Alternativen stark vernachlässigt, aber auch projektübergreifende Umweltauswirkungen weitgehend unberücksichtigt lässt. Neue Impulse bringen die von der Europäischen Kommission vorgelegten Vorschläge für die europarechtliche Einführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) für Pläne und Programme. Mit der SUP soll ein hohes Umweltschutzniveau und ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet werden. Aufbauend auf umfassenden Untersuchungen zu der Projekt-UVP, zu den SUP-Richtlinienvorschlägen, zu der räumlichen Umweltvorsorge sowie der Bewertungs- und Entscheidungsmethodik wird ein Rahmenkonzept entwickelt, welches Vorschläge für eine raumplanerische SUP beinhaltet. Für die Beurteilung von Standortalternativen in der Stadt- und Regionalplanung wird ein Strategisches Umweltbewertungsmodell entworfen. Damit soll die umweltorientierte Planungsoptimierung durch die SUP mit ihren Beiträgen zur Alternativenentwicklung und -vorauswahl, zu standortbezogenen und standortübergreifenden Alternativenvergleichen sowie zur Abwägung und Entscheidungsfindung methodisch unterstützt werden. Nach Auffassung des Autors bedürfen die entwickelten konzeptionellen und methodischen Vorschläge für die raumplanerische SUP allerdings noch einer praktischen Erprobung in Form von Modellvorhaben, bevor daraus weitergehende Folgerungen für die rechtliche Einführung der SUP in der Bundesrepublik Deutschland gezogen werden können.