Detailergebnis zu DOK-Nr. 50147
Entwicklung einer Lamellenkonstruktion mit allseitig schalltechnischer Wirkung
Autoren |
R. Kainberger W. Gratt G. Strohmayer |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2000, 137 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 492)
Lärmschutzwände sind für die oberen Geschosse einer hohen, straßennahen Bebauung wirkungslos. Daher wurde eine spezielle Lamellenkonstruktion entwickelt, die auf dem Prinzip des Absorptions- Schalldämpfers beruht und als Abdeckung über der Straße den nach oben emittierten Schall mindert. Die Lamellen waren 150 cm hoch und beidseitig mit hoch absorbierendem Material belegt. Der Achsabstand der Lamellen betrug 90 cm. Die an einem 1:1-Modell im Freien gemessen Einfügungsdämpfungen lagen bei 9 bis 13 dB. Eine Erhöhung der Lamellen um 50 cm ergab eine Verbesserung der Wirkung auf 10 bis 14 dB. Dabei wurden mittlere und hohe Frequenzen stärker abgemindert als tiefe Frequenzen, sodass ein Geräuscheindruck wie beim Befahren offenporiger Deckschichten entstand. Lichtsimulationen zeigten, dass auch durch Neigung der Lamellen um 15 Grad nicht verhindert werden kann, dass direktes Tageslicht auf die Straße fällt. Die Abdeckung einer Straße durch eine Lamellenkonstruktion bietet weitere Vorteile bei der Bekämpfung von Luftschadstoffen. Die vertikale Einmischung in die bodennahe Atmosphäre wird erhöht und die seitliche Ausbreitung eingeschränkt.