Detailergebnis zu DOK-Nr. 50209
Langzeitbewährung von Brückenbelägen unter schwerer Verkehrsbelastung
Autoren |
K.-W. Damm O. Harders |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, Barcelona 20-22 September, 2000: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 71-75, 1 B, 5 T, 2 Q
An dem Beispiel der Süderelbbrücke im Verlauf der BAB A 1 bei Hamburg soll gezeigt werden, dass unter Verwendung polymermodifizierter Bindemittel Gussasphalte auch auf orthothrophen Brücken in der Lage sind, langjährig den Belastungen durch Schwerverkehr, Dehnungen aus Verformungen der Brückenplatte und den klimatischen Auswirkungen zu widerstehen. Im Jahre 1984 wurde die auf einer der südlichen Hauptarterien des Verkehrs im Verlauf der BAB A 1 gelegene Brücke über die Süderelbe zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit ausgeschrieben. Auf Initiative der Abteilung Verkehrstechnik der Stadt Hamburg wurde eine zweilagige Ausführung mit polymermodifiziertem Gussasphalt gewählt. Vorausgegangen waren Praxiserprobungen mit verschiedenen polymermodifizierten Bitumen, um die Grenzen und optimalen Voraussetzungen für die Verwendung von polymermodifizierten Bitumen herauszufinden. Als kritische Einflussgrößen für die Qualität der Gussasphalte wurden die Temperaturen zwischen Herstellung und Verlegung sowie die Verweildauer erkannt. Mit strenger Kontrolle von Temperatur und Laufzeit aller Transportkocher war es möglich, den Gussasphalt praxisgerecht unter Wahrung der Produktqualität einzubauen. Im Laufe einer Forschungsarbeit wurde es mit freundlicher Unterstützung der Stadt Hamburg möglich, nach 14 Jahren Liegezeit Proben aus dem Brückenbelag zu entnehmen und umfangreichen Laboruntersuchungen zu unterziehen. Das Ergebnis aus örtlicher Überprüfung der Ebenflächigkeit und den Resultaten der Laborüberprüfungen ergab, dass trotz der langen Liegezeit unter den hohen Verkehrsbelastungen sich die Gussasphaltschichten weiterhin in einem fehlerfreien Zustand befinden und weitere schadensfreie Betriebsjahre erwarten lassen. Die bisher eingetretenen Verformungen in der Hauptverkehrsspur liegen weiterhin auf niedrigem Niveau und stellen keine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit dar. Zwischenzeitlich sind mehrere Hundert weitere Brücken mit dem gleichen Bindemittelkonzept hergestellt worden.