Detailergebnis zu DOK-Nr. 50211
Die Stahlbetontübbings für die 4. Röhre des Elbtunnels: Besonderheiten bei der Konstruktion und Herstellung
Autoren |
S. Zell |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Vorträge auf dem Deutschen Betontag vom 21.-23. April 1999 in Berlin. Berlin: Ernst und Sohn, 2000, S. 312-322, 17 B
Die 4. Röhre des Elbtunnels soll den bestehenden Elbtunnel in Hamburg mit seinen drei Röhren und sechs Fahrspuren um zwei Fahrspuren und eine Standspur erweitern. Die Röhre wird in ihrem Hauptstreckenbereich auf 2. 560 m Länge im Schildvortrieb hergestellt. Zum Einsatz kam eine Mixschild-Vortriebsanlage der Firma Herrenknecht. Mit einem Bohrdurchmesser von 14,20 m ist sie weltweit die derzeit größte Anlage ihrer Art. Die Tragkonstruktion des Tunnels bildet eine einschalige Röhre aus Stahlbeton-Tunnelringen. Die 4.Röhre ist im Grundriss s-förmig trassiert. Sie ist auf der Westseite des bestehenden Elbe-Tunnels gelegen und wird im Betrieb nur von Norden nach Süden befahren. Die Gradiente weist Gefällestrecken von 3,5 % auf und unterfährt die Elbe auf 350 m Länge im Schifffahrtsbereich mit einer vergleichsweise knappen Überdeckung von nur 8 m, sowie den Randbereich des Fahrwassers mit ca. 12 m Überdeckung in der Nähe des Tiefpunktes. Der maximale Wasserdruck erreicht dort gezeitenbedingt Werte von 45 m Wassersäule, bezogen auf UK-Tunnelsohle. Zum Inhalt des Vortrages gehören folgende Schwerpunkte: Geometrie der Tübbings- und Tunnelringe, Berechnungsgrundlagen, Dichtungen, Betontechnologie, Erläuterungen zur Produktion der Tübbinge und Kontrollvermessung sowie Ergebnisse von STUVA-Versuchen (Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen).