Detailergebnis zu DOK-Nr. 50281
Prüfung der Festigkeit von Heißasphalt bei Verwendung von Hochofensand (Orig. engl.: Changes in performance of hot mix asphalt by adding casting sand)
Autoren |
J. Sundahl |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 584-592, 6 T, 4 Q
In der Produktion von Gusseisen wird spezieller Sand für die Formauskleidung verwendet. In Dänemark fallen etwa 80. 000 t/a nicht wiederverwertbarer Rückstandssand in der Gusseisenherstellung an. Da dieser Sand mit Phenolen und Kohlenwasserstoffrückständen kontaminiert ist, wird er auf Spezialdeponien gelagert, was zu erheblichen Kosten führt. Um herauszufinden, ob Hochofensand in Heißasphaltmischungen ohne Beeinflussung der Umwelt verwendet werden kann, haben zwei dänische Firmen ein Forschungsprojekt eingeleitet, das von der dänischen Umweltschutzgesellschaft mit finanziert wird. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil besteht aus Laborversuchen zu der Frage, ob sich die Eigenschaften des Asphaltmischgutes durch Hinzufügen von ca. 5 % Hüttensand ändern; ebenso werden die Einflüsse des eingemischten Hüttensandes auf die Umwelt untersucht. Der zweite Teil bezieht sich auf das Verhalten des Mischgutes beim Einbau und danach. Die Laborergebnisse zeigen folgendes: keine Änderungen in der Festigkeit nach Kurzzeittests, etwas angehobene Langzeitfestigkeit, keine Änderungen im Steifemodul und in der Ermüdungsfestigkeit, keine Änderungen in den umweltrelevanten Eigenschaften. Die Erfahrungen im Einbau lassen sich wie folgt zusammenfassen: gewisse Schwierigkeiten in der Zumessung und homogenen Verteilung des relativ geringen Hüttensandanteils, keine Änderungen beim Einbau und bei der Verdichtung des Materials, keine Unterschiede in der fertigen Farbahnbefestigung im Vergleich mit konventionellen Bauweisen. Nach dem Einbau wurden keine zusätzlichen Umweltbeeinflussungen festgestellt. Somit lassen sich durch Verwendung des Hüttensandes im Straßenbau sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile erzielen.