Detailergebnis zu DOK-Nr. 50384
CE-Kennzeichnung für Zement nach EN 197-1 - Erste harmonisierte Bauprodukt-Norm
Autoren |
G. Thielen S. Sprung N. Fichtner |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
DIN-Mitteilungen 79 (2000) Nr. 11, S. 789-796, 7 B, 6 Q
Die bisher gültigen nationalen Zementnormen DIN 1164-1 und -2 werden mit einer Übergangsfrist bis zum 1.4.2002 durch die europaweit geltenden Normen EN 197-1 und -2 abgelöst. Kannte die noch gültige Deutsche Norm 12 Zemente, wird die europäische Norm 27 unterschiedliche Normalzemente enthalten. Neben die bekannten Zemente CEM I bis CEM III werden die Gruppen CEM IV und CEM V treten. Für die 15 neuen, in Deutschland bisher nicht genormten Zemente, muss beachtet werden, dass sie nicht die gleichen Dauerhaftigkeitsmerkmale aufweisen wie die in der Vergangenheit gebräuchlichen Produkte. Um das gewohnte Sicherheitsniveau einhalten zu können, müssen deshalb vor einer allgemeinen Anwendung zunächst nationale Anwendungsregeln entwickelt werden. Positiv zu werten ist, dass die bislang geltenden Regeln zum Nachweis der Eigenschaften in Form der Eigen- und Fremdüberwachung entsprechend DIN 1164-2 im Wesentlichen übernommen wurden. Noch nicht in die europäische Norm aufgenommen sind die Anforderungen an Zemente mit besonderen Eigenschaften. Diese werden für die in Deutschland eingeführten Produkte in einer "Restnorm" DIN 1164 erfasst und stehen damit dem Deutschen Markt auch weiterhin zur Verfügung. Auf europäischer Ebene ist die Erarbeitung und Verabschiedung entsprechender weiterer Normenteile bis 2005 geplant. Neben bekannten Zementen mit den besonderen Eigenschaften "hoher Sulfatwiderstand" oder "niedriger Hydratationswärme" wird es dann auch Spezialzemente für Massenbeton oder mit niedriger Anfangsfestigkeit geben.