Detailergebnis zu DOK-Nr. 50450
Abschätzung individueller Fahrzeuggeschwindigkeiten mit Hilfe der induktiven Wellenformen von Einfachschleifen (Orig. engl.: Individual vehicle speed estimation using single loop inductive waveforms)
Autoren |
S.G. Ritchie C. Sun |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 125 (1999) Nr. 6, S. 531-538, 9 B, 5 T, zahlr. Q
Die Reisezeit ist ein nützlicher Messwert für Stauauswirkungen und die Betriebsqualität von Verkehrssystemen. Die Reisezeit ist auch eine verkehrliche Grundgröße, die bei vielen intelligenten Verkehrssystemen genutzt wird, so bei Netzbeeinflussung, Störfallmanagement und Verkehrsinformationssystemen. Früher wurden Einzelgeschwindigkeiten hauptsächlich über doppelte Induktivschleifen erhoben, weil die Geschwindigkeitsschätzungen aus Einfachschleifen, die auf der Annahme einer konstanten Fahrzeuglänge beruhten, ungenau waren. Mittlerweile können allerdings genauere Geschwindigkeitsmessungen mit Einfachschleifen durchgeführt werden, weil die Wechselwirkungen zwischen induktiven Wellenformen und geometrischen Merkmalen der Fahrzeuge besser bekannt sind. Ein Algorithmus, der die Signalprozesse und statistische Methoden nutzt, ist entwickelt worden, um die Geschwindigkeiten aus den induktiven Wellenformen zu gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass der in der Arbeit beschriebene Algorithmus bessere Ergebnisse liefert als die konventionellen Abschätzungen mit Einfachschleifen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass der neue Algorithmus unter den verschiedenen Bedingungen zuverlässig arbeitet und zwischen verschiedenen Messstellen ohne neue Kalibrierung übertragbar ist. Die Nutzung der Infrastruktur zur extensiven Überwachung mit Einfachschleifen ist ein kostengünstiger Weg, um mehr, bessere und genauere Informationen über Reisezeiten im Netz zu erhalten.