Detailergebnis zu DOK-Nr. 50480
Überwachung einer Lockerung des Gesteingefüges bis zum Bergrutsch (Gemeinde La Perrière) (Orig. franz.: Suivi d'une instabilité rocheuse jusqu' à l'éboulement (Commune de La Perrière (Savoie)
Autoren |
L. Effendiantz L. Rochet |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2000) Nr. 226, S. 47-56, 6 B, 6 Q
Ein mächtiger Felsüberhang aus einer Wechsellagerung schiefriger, sandiger Gesteinsmassen bedrohte seit einem Bergrutsch 1974 einen Weiler in Savoyen. Zur Erfassung möglicher Felsbewegungen überwachte das Laboratoire regional des Ponts et Chaussées de Lyon über 25 Jahre die Klüfte mittels potenziometrischer Dehnungsmessungen, ergänzt durch weitere Messeinrichtungen. Als die Entwicklung der Felsbewegungen allmählich zu Besorgnis Anlass gab, wurden die bis dahin täglichen manuellen Messungen automatisiert und kontinuierlich fernüberwacht. Gleichzeitig wurden Studien zur Stabilität der Felsmassen und zur Sicherung des Weilers erstellt. Dazu wurden verschiedene Rechenmodelle zur Prognose kurzfristiger Veränderungen des Felsgefüges entwickelt, um rechtzeitig einen Rettungsplan für den Weiler in Gang zu setzen. Durch die Messungen konnten die letzten Phasen vor dem erneuten Bergrutsch mit ihrem spezifischen Wechsel von Beschleunigung und Verlangsamung genau beobachtet werden. Die damit erstellten Prognosen ermöglichten eine rechtzeitige Einleitung von Rettungsmaßnahmen, wie die Evakuierung des Dorfes, 14 Tage, bevor sich der Bergrutsch 1999 ereignete.