Detailergebnis zu DOK-Nr. 50490
Prüfung der Wasserempfindlichkeit von Heissmischfundationsschichten (FA 27/98)
Autoren |
M.N. Partl G. González Lakehal |
---|---|
Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 93 S., zahlr. B, T, 36 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 458)
1997 wurde von der VSS die Schweizer Norm SN 640 452c "Heissmischfundationsschichten HMF; Anforderungen, Ausführung" revidiert. Die Thematik der Wasserempfindlichkeit wurde dahingehend überarbeitet, dass der Feuchtigkeitseinfluss auf die Festigkeitseigenschaften neu mit Hilfe des Spaltzugversuchs überprüft wird. Die Vorgaben für die neue Prüfung orientieren sich weitgehend an der amerikanischen Norm. Erste konkrete Erfahrungen bei der Umsetzung der neuen Version der Norm haben gezeigt, dass bezüglich der Prüfung der Wasserempfindlichkeit noch zusätzliche Erfahrungen und Abklärungen erforderlich sind. Nach ersten Vorabklärungen zur experimentellen Durchführbarkeit der Prüfprozedur an einer HMF wurden Änderungsvorschläge für die Norm erarbeitet und an zehn verschiedenen HMF validiert. Wie die Ergebnisse zeigen, ist das Prüfen der Wasserempfindlichkeit mit dem höchstzulässigen Hohlraumgehalt (Soll-Hohlraumgehalt + 4 Vol.-% mit kleiner Verdichtungsenergie) sehr aufwendig, teilweise sogar nur schwer durchführbar und letztlich nicht notwendig. Aus diesem Grund wird angeregt, die Prüfung nur an mit 50 Schlägen verdichteten Prüfkörpern durchzuführen (einstufiges Verfahren mit Soll-Hohlraumgehalt). Die in der Norm festgelegten Sättigungsgrenzen werden teilweise durch eine sehr ungenaue Bestimmung des Sättigungsgrades nur scheinbar eingehalten. Außerdem werden durch das Einhalten dieser Grenzen verschiedene HMF unter ungleichen Bedingungen geprüft. Es wird daher empfohlen, alle Prüfkörper mit dem gleichen Druck zu sättigen. Hauptelemente des neu erarbeiteten Vorschlags für die Prüfvorschrift bilden die Konzentration auf eine einzige Serie mit fixer Schlagzahl, die Sättigung aller Prüfkörper mit dem gleichen Druck, die Serienbildung ("trocken", "nass") anhand des Hohlraumgehaltes im Ausmessverfahren sowie die Verdoppelung der Prüfkörper. Die neue Prozedur zeichnet sich aus durch Klarheit, Einfachheit und schnelle Durchführbarkeit.