Detailergebnis zu DOK-Nr. 50491
Alternative Lösungsmittel zur Reduzierung von Gesundheits- und Umweltbeeinträchtigungen bei der Extraktion von Asphalt (Orig. engl.: Alternative solvent for reducing health and environmental hazards in extracting asphalt: an evaluation)
Autoren |
R. Roque M. Tia H. Collins-Garcia |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1712) S. 79-85, 6 T, 7 Q
Bei der Qualitätskontrolle zur Feststellung des Bindemittelgehaltes von Asphaltmischungen wird bei vielen Straßenbauverwaltungen in den USA Trichloräthylen eingesetzt. Man weiß jedoch, dass dieses Lösungsmittel zum Abbau von Ozon führt und auch karzinogene Wirkung hat. Deshalb wurde ein Untersuchungsprogramm abgewickelt, um ein weniger nachteiliges Lösungsmittel zu finden. Man wählte n-Propylbromid mit dem Handelsnamen EnSolv. Bereits frühere Untersuchungen belegten, dass diese Chemikalie sicherer ist als die meisten derzeit verfügbaren Lösungsmittel. An Proben aus Asphaltbeton und recyceltem Asphalt wurde zunächst die Löslichkeit an jeweils 5 Proben überprüft; bei sieben von zehn Prüfserien ergab sich statistisch kein Unterschied zu Trichloräthylen. Es folgten vergleichende Untersuchungen mit Extraktion und Rückgewinnung des Bindemittels an Mischungen nach dem Marshall-Verfahren, dem Superpave-Konzept und gummimodifiziertem Asphalt. Gemessen wurden zunächst die Extraktionszeiten. Hierbei erwies sich das neue Lösungsmittel gegenüber Tri als günstiger, nachgewiesen durch eine statistische t-Verteilung; keine Unterschiede gab es zwischen frischem und zurückgewonnenem EnSolv . Die Penetrations- und Viskositätswerte am rückgewonnenen Bindemittel zeigten keine Unterschiede. Damit ist das Lösungsmittel generell zu empfehlen.