Detailergebnis zu DOK-Nr. 50493
Schadensmechanismen bei der Frost-Tausalzbeanspruchung von Beton (FA 81/95)
Autoren |
W. Studer J. Kaufmann |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 108 S., 94 B, 11 T, 44 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 548)
Die Ergebnisse umfangreicher Laboruntersuchungen und Messungen am Bauwerk mit vielen sehr verschiedenen Methoden erlauben es, ein allgemein gültiges Modell für die Vorgänge beim Gefrieren und Auftauen von Beton abzuleiten. Der Gefrier- und Auftauvorgang kann in 5 Phasen aufgeteilt werden, die einem Temperaturbereich zugeordnet und durch die entsprechenden hauptsächlichen Einflussfaktoren charakterisiert werden können. Anhand dieses Fünfphasenmodells werden die Schadensmechanismen bei den analogen Laborprüfverfahren (Normverfahren und alternative Verfahren) beurteilt. Aufgrund von Messungen in situ ergab sich, dass für die Schadensbildung am Bauwerk praktisch nur die 2 Phasen von Bedeutung sind. Daraus leitet sich ab, dass es keine direkte Beziehung zwischen dem Ausmaß der Schädigung in der Prüfung und der möglichen Schädigung in situ gibt. Es ist deshalb nicht möglich, durch genauere oder gar strengere Prüfungen eine bessere Voraussage der Gebrauchsdauer des Bauwerks in Bezug auf die Frost-Tausalzbeanspruchung zu erhalten. Aufgrund der Tatsache, dass Schäden nur dann auftreten, wenn die aktuelle Sättigung überkritisch ist, lässt sich folgern, dass eine gleich "sichere" Aussage auch aus einer Porositätsbestimmung oder einer Frischbetonkontrolle abgeleitet werden kann. Letzteres hat den Vorteil, dass eine ungenügende Mischung zurückgewiesen und so ein aktiver Beitrag zur Qualitätssicherung geleistet werden kann.