Detailergebnis zu DOK-Nr. 50508
Leistungsfähigkeit und Zwänge bei der Erneuerung von Betondecken in ländlichen Gebieten (Orig. engl.: Construction productivity and constraints for concrete pavement rehabilitation in urban corridors)
Autoren |
J.T. Harvey E.-B. Lee C.W. Ibbs |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 12.2 Betonstraßen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1712) S. 13-22, 7 B, 4 T, 9 Q
Im Bundesstaat Kalifornien wurden Untersuchungen zum logistischen Vorgehen bei der Erneuerung von Betondecken in ländlichen Regionen durchgeführt. Ziel der Untersuchungen waren Aussagen darüber, welche Herstellungsprinzipien getroffen werden müssen, um in ländlichen Regionen eine wirtschaftliche Deckenerneuerung durchführen zu können. Dabei soll zum einen die Produktivität bei der Deckenherstellung gesteigert werden und zum anderen die Behinderung für den laufenden Verkehr möglichst minimiert werden. Es werden unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Auswirkungen folgender Parameter untersucht: Betondeckendicke, Betonausgangsstoffe, Nachbehandlungszeit, Menge und Transport von Zuschlägen und Zement, Anzahl der herzustellenden Fahrstreifen, Bauablaufplan und Möglichkeiten der Teilsperrungen der unter Verkehr befindlichen Fahrbahn. Dabei stellte sich heraus, dass eine von den kalifornischen Behörden angestrebte Erneuerung eines 6 km langen Abschnittes innerhalb eines Wochenendes in einem Zeitraum von 55 Stunden wenig Aussichten auf Erfolg haben dürfte. Dabei liegt der kritische Weg im Bauablaufplan nicht an der Nachbehandlungszeit des Betons, wie eigentlich zu erwarten wäre, sondern kritisch wird die Materialanlieferung sowohl für die Zuschläge und den Zement als auch für den Frischbeton an den Einbauort. Somit ist der Betonquerschnitt entscheidend für die Einbauleistung bei der Herstellung von Betondecken in ländlichen Gebieten. Beispielsweise führt ein Ansteigen der Deckendicke von 203 mm auf 305 mm zu einem Absinken der täglichen Einbauleistung von etwa 50 %. Ferner stellte sich heraus, dass eine durchgehende Vollsperrung eine höhere Produktivität mit sich bringt als kurzfristige Teilsperrungen.