Detailergebnis zu DOK-Nr. 50565
Modellierung der Schadstoffverteilung im Bereich von Autobahnen
Autoren |
M.F. Kalina R. Ellinger W. Hann |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2000, 132 S., 67 B, 47 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 497)
Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr wurden an einem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Stück der A 2 in Österreich Abgasmessungen durchgeführt. An dem Messquerschnitt ist die Autobahn sechsstreifig. Auf jeder Seite befindet sich ein etwa 6 m hoher Erdwall. Gemessen wurde an vier Stationen gleichzeitig, einer Station auf der Luv- Seite und drei Stationen auf der Lee-Seite mit Abständen von 60 m bis 900 m. Für die Abgas-Komponenten CO, SO( index)2 und Staub überstieg der Anteil vom Verkehr nur unmerklich die Grundbelastung. Von den kontinuierlich erfassten lufthygienischen Indikatorparametern erwiesen sich NO(index)x bzw. NO(index)2 als die kritischen Verkehrskomponenten. Die gemeinsame Betrachtung von NO(index)2 und Ozon zeigt, dass Ozon die für die Umwandlung von NO maßgebliche Komponente ist. Die Jahresmittelwerte der Komponenten Benzol, Benz(a)pyren, Blei und Kadmium, die mit Kfz-Emissionen in Zusammenhang gebracht werden, lagen wesentlich unter den einschlägigen Grenz- und Zielwerten. Die Datensätze der NO- und NO(index)2-Messungen wurden mit vier gängigen Berechnungsmodellen verglichen. Für die Prognose des Jahresmittelwertes ist bis 100 m Entfernung das deutsche MLUS-92(98) gut anwendbar. Das amerikanische Programm CALIN3 überschätzt im Nahbereich bis 60 m die NO( index)x-Immissionen und unterschätzt sie bei 900 m um die Hälfte. Je nach eingesetztem Modell, Basler Hofmann, CALIN3 und HIWAY2, werden die maximalen Halbstunden-Mittelwerte unter- oder überschätzt. Aus den NO- und NO( index)2-Messdaten konnten Konversionsfunktionen abgeleitet werden.