Detailergebnis zu DOK-Nr. 50598
Aktueller Kenntnisstand zu den möglichen Ursachen von Sulfatreaktionen im Beton (Orig. franz.: État des connaissances sur les causes possibles des réactions sulfatiques internes au béton)
Autoren |
L. Divet |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2000) Nr. 227, S. 71-84, 3 B, 4 T, zahlr. Q
Der Autor gibt als Experte für physiochemische Stoffe im französischen Zentrallabor für Brücken und Straßen (LCPC) im Rahmen einer bibliografischen Studie eine Übersicht über die Ergebnisse der Forschung zur Auslösung von Sulfatreaktionen in Betonelementen. Verschiedene Vorgänge wurden als mögliche Ursache für die Entstehung von Sulfaten untersucht: Oxidation von Pyriten, langfristige Freisetzung von Klinkersulfaten, Lösung und erneute Ausfällungen von Ettringit, Instabilität von Sulfoaluminaten unter Mitwirkung von Karbonat-Ionen oder silikoalkalinen Lösungen, verzögerte Bildung von Ettringit. Unbestritten ist heute das Faktum, dass die Temperatur und die Basizität der Umgebung von wesentlicher Bedeutung für die Stabilität des durch die Hydratation von Zement entstandenen Ettringits sind. Dieses als "verzögerte Bildung von Ettringit" bekannte Phänomen lässt sich nach Wärmebehandlungen oder im Kern massiver Betonteile beobachten. Indessen bestehen noch Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung bestimmter Parameter für die Intensität und die Kinetik dieser Reaktionen.