Detailergebnis zu DOK-Nr. 50659
Veränderungen der Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen und die Wahrscheinlichkeit von Unfällen in Spitzenverkehrszeiten (Orig. engl.: Variations in average vehicle speeds and the likelihood of peak period crashes)
Autoren |
R.G. Hughes |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Road & Transport Research 8 (1999) Nr. 3, S. 34-42, 6 B, 8 Q
Über einen Zeitraum von 30 Tagen wurden Unfälle eines 18 km langen Abschnittes der Interstate 5 in Seattle in der Spitzenverkehrszeit morgens und abends untersucht. Die Untersuchung wurde durchgeführt unter Berücksichtigung der realen vorgefundenen Verkehrsbedingungen in räumlicher und zeitlicher Nähe zum Unfall. Über eine Internet- Verbindung wurden Verkehrsstärken und Belegung von Schleifendetektoren gesammelt. Die Untersuchung erweitert die Annahmen über die Integration von Geschwindigkeitsänderungen in unmittelbarer Nähe des Unfallorts. Auf einer "makroskopischen" Ebene sind Unfälle nicht auf zeitliche und räumliche Hauptpunkte begrenzt. Die Hauptpunkte wurden definiert über den systematischen Übergang vom stauenden zum nicht-stauenden Verkehr. Dagegen kann auf einer mehr "mikroskopischen" Ebene beobachtet werden, dass die Wahrscheinlichkeit von Unfällen bei großen Änderungen der Durchschnittsgeschwindigkeiten in unmittelbarer Unfallnähe wächst. Mit dem eingeschränkten Stichprobenumfang der verfügbaren Unfalldaten kann jedoch ein Zusammenhang zwischen Veränderungen der Fahrzeuggeschwindigkeiten und der Unfallwahrscheinlichkeit nicht bestätigt werden. Dennoch ist die Interpretation vereinbar mit Ergebnissen aus Großbritannien. Dort hat sich am Beispiel der M25 gezeigt, dass die Anzahl der Unfälle bei Geschwindigkeitsdifferenzen, nicht angemessenem Spurwechselverhalten und unangemessenem Abstand durch dynamische Geschwindigkeitsanzeigen verringert werden können.