Detailergebnis zu DOK-Nr. 50668
Modelle für die Voraussage von Unfällen auf Stadtstraßen (Orig. franz./ engl.: Modèles de prévision des accidents en milieu urbain / Urban roads accidents prediction models)
Autoren |
S. Abo-Qudais |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Routes Roads (2001) Nr. 309, S. 35-56, 1 B, 3 T, zahlr. Q
In Irbid, Jordanien, wurden drei Jahre lang auf 76 städtischen Straßenabschnitten mit insgesamt 86,2 km Länge detaillierte Unfall-, Verkehrs- und Straßendaten gesammelt und diese Daten analytisch untersucht, um die Einflüsse von verschiedenen Straßen-, Verkehrs- und Umwelt-Charakteristika auf Unfälle auf städtischen Straßen zu quantifizieren. Es wurde eine grundlegende mathematische Beziehung entwickelt, mit der das Unfallgeschehen auf Stadtstraßen beschrieben werden kann. Diese Beziehungen wurden durch die Entwicklung statistischer Regressions- Modelle bestimmt, wodurch es möglich ist, Unfallraten in Relation zu Straßenverkehr, Straßengeometrie, Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahndecken, Tageszeit und Umweltbedingungen vorauszusagen. Verschiedene Modelle wurden mit statistischen Kennwerten und hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit Entwicklungen ähnlicher Studien und früherer Erfahrungen bewertet. Die Ergebnisse der Bewertungen zeigten, dass sich ein Multiplikations- Modell für die Vorausbestimmung von Unfallraten am besten eignet. Die Unfallraten der untersuchten Straßenabschnitte wurden nach dem Einfluss folgender Parameter bewertet: Breite und Zahl der Fahrstreifen, Verkehrsmenge, Spitzenverkehrsfaktor, Verkehrsgeschwindigkeit, Lichtverhältnisse, Straßenoberflächenzustand ( trocken oder nass), Griffigkeit, Tageszeit, Wochentag und Monat im Jahr. Mit den gesammelten Daten und entwickelten Modellen wurden die zehn gefährlichsten Straßenabschnitte identifiziert. Es wurde festgestellt, dass es sich hierbei um Abschnitte mit schmalen Fahrstreifen und hohen Geschwindigkeiten handelt.