Detailergebnis zu DOK-Nr. 50710
Verdichtung und Eigenschaften von Kaltmischgut (Orig. engl.: Compaction and properties of cold mixes)
Autoren |
R. Telle J. Myre |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 2, Sessions 2 and 3, S. 615-622, 11 B, 3 Q
Im "Entwicklungsprojekt für Kaltasphalt" im Bezirk Telemark, Norwegen, werden die Zusammenhänge von Verdichtung und Hohlraumgehalt auf die Eigenschaften des Kaltasphaltmischgutes untersucht. Wegen des Wassergehaltes von Kaltmischgut ist die Hohlraumstruktur anders als in Heißmischgut. Die Untersuchungen zeigen, dass Kaltmischgut eine große Anzahl von kleinen Hohlräumen hat, während Heißmischgut mit gleichem Hohlraumgehalt wenige und relativ große Hohlräume hat. Es ist schwierig, den Hohlraumgehalt in der Schicht mit einem nuklearen Dichtemessgerät zu bestimmen, da es ziemlich lange dauert, bis das Mischgut so steif bzw. fest ist, dass man Bohrkerne zur Eichung des Messgerätes entnehmen kann. Aus diesem Grund wird empfohlen, den Walzentyp und die maximale Hubhöhe festzulegen. Feldverdichtungsversuche müssen durchgeführt werden, um die Zahl der Walzenübergänge zu bestimmen. Mit dieser Methode ist man unabhängig von genauen Dichtewerten. Mit dem Dichtemessgerät kann eine Relation zu den Ergebnissen aus den Verdichtungsversuchen hergestellt werden, sodass es sich zur Überprüfung der Werte verwenden lässt. Das Projekt zeigte ferner, dass die Dichte von Emulsionsgemischen von der Zeit zwischen Verlegung und Verdichtung abhängt. Für die Verdichtung von dünnen und dicken Schichten wurden verschiedene Verdichtungsgeräte benutzt. Für dünne Schichten wurden die besten Ergebnisse mit Hochfrequenz-Vibrationswalzen (70 Hz) und Rüttelwalzen erzielt; auch schwere statische Walzen mit großen Walzendurchmessern bringen gute Ergebnisse. Für dicke Schichten sind Vibrationswalzen mit hohen Amplituden am besten geeignet. Zur Mischgutzusammensetzung, zum Hohlraumgehalt und Hohlraumstruktur, zur Verdichtungskontrolle und zur Verwendung verschiedener Verdichtungsgeräte für Trag- und Deckschichten werden nähere Ausführungen gemacht.