Detailergebnis zu DOK-Nr. 50730
Lärmverhalten verschiedener Belagsoberflächen (FA 16/92)
Autoren |
M. Horat M. Shojaati A. Blötz |
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Sachgebiete |
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 2000, 224 S., zahlr. B, T, 24 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 462)
Von 1985 bis 1999 wurden auf ca. 500 Strecken mit etwa 20 verschiedenen Belägen Rollgeräuschmessungen durchgeführt. Aufgrund der Messresultate wurden die Beläge in 4 Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe umfasst Beläge mit "leisen bis mittleren" Schallpegeln mit einem maximalen Terzbandpegel bei 1,6 kHz. Diese Gruppe umfasst die Beläge AB 11, AB 16, TA 10, TA 16, MR 11, SMA 11 und SMA 16. Die zweite Gruppe umfasst die "lauten" Beläge Beton, GA, HRA 16 und HRA 25 mit einem maximalen Terzbandpegel meist bei 1 kHz. Die dritte Gruppe umfasst die Dränasphalte, die stark vom Belagsalter abhängige Lärmemissionen aufweisen und mit nicht verstopften Hohlräumen eher zu den leisen, mit verstopften Hohlräumen eher zu den lauten Belägen zählen. Zu dieser Gruppe gehören auch die OB-Beläge. Das Terzbandpegelmaximum liegt meist bei 1 kHz. Die vierte Gruppe umfasst SMA 6, SMA 8, Mikrobelag und OB 3/6. Der SMA 6 weist eine deutlich tiefere Lärmemission auf. Der maximale Terzbandpegel liegt bei 1,6 kHz, was im Zusammenhang mit Schallschutzmaßnahmen vorteilhaft ist. Der SMA 6 wird eindeutig als leiser Belag empfohlen. Sein Langzeitverhalten muss aber noch beobachtet werden. Der AB 11 gehört auch zu den leisen Belägen. Als dritter Belag kann der DRA 11 empfohlen werden. Er weist eine gute Übertragungsfunktion zwischen Nahfeldmessung und Vorbeifahrtmessung auf. Des Weiteren wurde die Abhängigkeit der Rollgeräuschemission von anderen Einflussgrößen untersucht. Wie sich herausstellte, ist die wichtigste Einflussgröße die Temperatur der Belagsoberfläche. Der Einfluss der Textur war schwierig zu eruieren. Zwischen der Lärmemission und der Griffigkeit bzw. Ebenheit konnte keine eindeutige Korrelation festgestellt werden. Das Geräuschspektrum (Klangfarbe) der Lärmemissionen wurde ebenfalls untersucht.