Detailergebnis zu DOK-Nr. 50799
Anpassung der flächendeckenden dynamischen Prüfung der Verdichtung an baustellenspezifische Anforderungen
Autoren |
K. Hartmann |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Erd- und Grundbautagung 1999 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 20. und 21. April 1999 in Erfurt. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2001 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 8) (FGSV C 8) S. 15-19, 5 B, 13 Q
Der Vorteil der FDVK gegenüber punktuellen Prüfmethoden liegt darin, dass die arbeitsintegrierte flächendeckende Prüfung eine Aussage über die Verdichtungsqualität der Grundgesamtheit des Prüfloses ermöglicht. Ergebnisse von umfangreichen Forschungsvorhaben und Baustelleneinsätzen haben die Aussagekraft, die Anwendbarkeit und die Zuverlässigkeit dieses Prüfverfahrens abgesichert. Nach dem derzeitigen Entwicklungsstand ist für die jeweilige Baumaßnahme eine Kalibrierung der dynamischen Messwerte an herkömmlichen bodenmechanischen Versuchsergebnissen vor Ort durchzuführen, was nach den spezifischen Verhältnissen vor Ort einen unterschiedlichen Aufwand darstellt. Aus dieser Kalibrierung sind dann Grenzwerte als Kriterium für eine ausreichende Verdichtungsqualität abzuleiten. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens ist eine Datensammlung erstellt worden, welche Kalibrierdaten von bundesweit durchgeführten Baumaßnahmen enthält. Auf dieser Basis sollen letztlich allgemein gültige Grenzwerte für bestimmte Regelanwendungen abgeleitet werden. Diese Grenzwerte sollen insbesondere bei kleineren und mittleren Baumaßnahmen eine Abnahme der Bauleistung erlauben, ohne jeweils eine Kalibrierung der dynamischen Messwerte vor Ort durchführen zu müssen. Ein weiterer Aspekt behandelt die Positionierung von Messwalzen der FDVK. Bei den derzeit auf dem Markt erhältlichen Mess- und Dokumentationssystemen müssen die Messwerte manuell den jeweiligen Baustellenkoordinaten zugeordnet werden, was situationsbedingt aufwändig und fehleranfällig sein kann. Deshalb wurde die Möglichkeit der Positionierung mittels GPS und hierzu alternativen Systemen untersucht. Durch die Ergebnisse sollen eine einfachere Handhabung der FDVK im Baustelleneinsatz unter wirtschaftlichen Aspekten und die daraus folgenden Vorteile der kontinuierlichen und arbeitsintegrierten Qualitätssicherung ermöglicht werden. In diesem Beitrag soll die Kalibrierdatensammlung zur Ableitung von Grenzwerten für die FDVK vorgestellt werden. Außerdem werden anhand von Beispielen erste Tendenzen bei der Ermittlung von Grenzwerten als Qualitätskriterium bei der Verdichtungsprüfung aufgezeigt.