Detailergebnis zu DOK-Nr. 50814
Die neuen "Superpave"-Anforderungen an Bitumen aus der Sicht eines Bitumenlieferanten (Orig. engl.: Asphalt supplier's perspective of superpave asphalt)
Autoren |
A.S. Muzumdar |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 1, Sessions 1 and 4, S. 532-541, 2 B, 4 T, 3 Q
Neue, verhaltensorientierte Beschaffenheitsvorschriften für Straßenbaubitumen wurden 1997 von der Bundesstraßenbaubehörde der USA eingeführt und inzwischen von vielen Bundesstaaten übernommen. Man schätzt, dass sie im Jahr 2000 bereits 88 % aller staatlichen Ausschreibungen zugrunde gelegt wurden. Diese Vorschriften charakterisieren und klassifizieren alle Bindemittel nach bestimmten, mit dem Verhalten in der Praxis in Verbindung stehenden Eigenschaften, die bei den für eine bestimmte Region auftretenden kennzeichnenden höchsten und niedrigsten Temperaturen einzuhalten sind. Aufgabe der Bitumenhersteller war es, die jeweils erforderliche Sortenpalette aus dem bisherigen Angebot zu entwickeln. Dies ließ sich meist über die Produktionssteuerung in der Raffinerie erzielen, wobei als Messwert die absolute Viskosität herangezogen wurde, die mit den geforderten Parametern zur Charakterisierung von Scherfestigkeit, Alterungsbeständigkeit, Dehnbarkeit und Temperaturempfindlichkeit zu korrelieren war. Für den Fall, dass die Differenz zwischen maßgebender Höchst- und Niedrigsttemperatur bei oder über 90 K liegt, ist die Zahl der brauchbaren Rohöle begrenzt und es muss ggf. eine Modifizierung des Bitumens, in der Regel durch Polymerzusatz erfolgen, um bei einer besonders verformungsbeständigen Sorte auch die notwendigen Tieftemperatur-Eigenschaften zu erzielen. Ein erhöhter Laboraufwand durch die neuen Prüfungen (Geräte, Schulung, Steigerung der Prüfpräzision) war ebenso Folge der Umstellung wie eine verstärkte anwendungstechnische Unterstützung der Abnehmer, besonders wenn erstmals modifizierte Bitumen eingesetzt wurden.