Detailergebnis zu DOK-Nr. 50867
Präferenzanalyse im Dresdner ÖPNV: Verfahren zur Bestimmung der Kundenakzeptanz
Autoren |
T. Haupt I. Wortmann C. Blank |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 18 (2000) Nr. 6, S. 45-51, 9 B, 2 T, 5 Q
Aufgrund der nach dem Krieg entstandenen Situation (Zerstörung der Straßenbahnverbindung) wies die Relation Innenstadt Dresden-Coschütz relativ große Umwege und damit relativ unattraktive Reisezeiten auf. Deshalb wurden nach einer Analyse des Ist-Zustandes eine Reihe von Planfällen für eine verbesserte Verbindung entwickelt und bewertet. Als Fazit dieser Untersuchung lässt sich ableiten, dass sich mit der Umsetzung des Konzepts durch die Schaffung zweier neuer, direkter Innenstadtverbindungen und einer tangentialen Busachse eine strukturelle Verbesserung des Angebots erreichen lässt. Dies wird insbesondere durch die bessere Aufteilung der Netzfunktionen ermöglicht. Nach Umsetzung des ausgewählten Szenarios mit der Eröffnung der neuen Straßenbahnstrecke im Juni 1999 wurde eine Erfolgskontrolle durchgeführt, die im Wesentlichen zwei empirische Ansätze verfolgt: Regelmäßige Nachfrageerhebungen in Form von Mitfahr- und Standortzählungen im gesamten Untersuchungsteilnetz sowie eine Präferenzanalyse bezüglich des Nutzungsverhaltens sowohl der in dem Gebiet bereits vorhandenen ÖPNV-Fahrgäste als auch der Gesamtbevölkerung als Haushaltsbefragung. Als Fazit dieser Untersuchungen ergab sich, dass die guten "Noten" der Fahrgäste für das neue Angebot sowie die erreichten Nachfragesteigerungen und Verbesserungen des Modal Split zu Gunsten des ÖPNV zeigen, dass das Netzkonzept Plauen der Dresdner Verkehrsbetriebe verkehrlich wie wirtschaftlich erfolgreich ist. Mit der Verlängerung der Linie 3 nach Coschütz wurde die Attraktivität des ÖPNV nochmals gesteigert. Durch kontinuierliche Erhebungen wird die Entwicklung der Fahrgastzahlen weiter verfolgt und mit den Prognosedaten abgeglichen.