Detailergebnis zu DOK-Nr. 50924
Ausbauasphalt in Deckschichten - Ergebnisse von Erprobungsstrecken
Autoren |
C. Dröge |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 52 (2001) Nr. 5, S. 251-255, 7 B, 6 Q
Im Asphaltstraßenbau ist die Wiederverwendung von Ausbauasphalt auf möglichst hohem Niveau gefordert. Die hochwertigen Bestandteile von Asphaltdeckschichten werden jedoch aufgrund des nicht ausreichend abgesicherten Wissenstandes zurzeit nur bedingt in Deckschichten wieder verwendet. Im Rahmen eines am Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig bearbeiteten Forschungsvorhabens wurden vier Asphaltdeckschichtvarianten bei systematischer Variation des Zugabeanteils Ausbauasphalt (selektiv gewonnenes Fräsgut) und der Nachmischzeit Asphaltmischanlagen hergestellt und auf Bundesstraßen in Niedersachsen und Hessen eingebaut. Die Erprobungsstrecken liegen seit 1997 und 1999 unter Verkehr und zeigen bisher keine Auffälligkeiten. Zur Prognose des Gebrauchsverhaltens wurde an den insgesamt 72 Variationen im Laboratorium ein umfassendes Versuchsprogramm durchgeführt. Dabei wurden folgende Erkenntnisse erarbeitet: Fräsgutzugaben von 30 M.-% für Splittmastixasphalt 0/11 S und 40 M.-% für Asphaltbeton 0/11 S sind erfolgreich zu realisieren. Voraussetzung dafür ist die geeignete Beschaffenheit des Fräsguts, die vorab durch die präzise Bestimmung der Zusammensetzung, der Eigenschaften und der Gleichmäßigkeit beurteilt werden muss. Das Verhalten von Asphaltgemischen mit hohen Zugabeanteilen Fräsgut mit stark verhärtetem Bitumen muss über die Eigenschaften des neu zugegebenen Bindemittels gesteuert werden. Bei Zugabe weicher Bindemittel sinkt der Widerstand gegenüber Verformung bei Wärme, und die Möglichkeit zur Vermeidung von Rissen bei Kälte steigt. Bei der Herstellung von Splittmastixasphalten, die geeignetes Fräsgut enthalten, konnte das Kälteverhalten durch eine ausreichend lange Nachmischzeit verbessert werden. Bei Einhaltung der genannten Rahmenbedingungen konnte den mit geeignetem Fräsgut hergestellten Asphaltdeckschichtarten Asphaltbeton 0/11 S und Splittmastixasphalt 0/11 S die technische Gleichwertigkeit zu den entsprechenden Asphaltdeckschichtarten ohne Ausbauasphalt nachgewiesen werden.