Detailergebnis zu DOK-Nr. 51094
Intermodales Modell für den schweizerischen Binnengüterverkehr (GVM-CH): Methodenbericht
Autoren |
M. Arendt |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Bern: Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), 2000, 160 S., 21 B, 18 T, Anhang (GVF-Bericht Nr. 2/2000)
Der Güterverkehr wird klassisch in vier Schritten (Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung, Verkehrsteilung und Umlegung) sequenziell ermittelt. Der Verkehrsteilnehmer trifft die Entscheidung, welches Ziel er mit welchem Verkehrsmittel über welche Route aufsucht, aber nicht sequenziell. Hier kommen vielmehr Überlegungen zum Tragen, die denjenigen bei der Auswahl anderer Konsumgüter ähnlich sind, also Entscheidungen im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage. Im entwickelten Direkt-Demand-Modell werden Verkehrsangebot (entspricht dem Modellschritt Umlegung) und Verkehrsnachfrage (vereinigt die Schritte Verkehrserzeugung, -verteilung und -teilung) mathematisch durch Angebots- und Nachfragefunktionen beschrieben. Diese Funktionen wurden mittels multipler Regression aus vorliegenden verkehrlichen und sozioökonomischen Daten für das Basisjahr 1996 ermittelt. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist nicht statisch, sondern laufend in Bewegung. Beispielsweise führt eine Änderung der Anzahl Einwohner, Arbeitsplätze etc. zur Änderung der Verkehrsnachfrage, in deren Folge das System einem neuen Gleichgewichtszustand zustrebt (Schnittpunkt zwischen Angebots- und Nachfragekurve). Mit diesem Modellansatz ist es möglich, Auswirkungen politischer und fiskalischer Maßnahmen (z.B. Einführung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe) und deren Auswirkungen auf den Modal-Split Schiene-Straße auf aggregiertem Niveau (generalisierte Kosten) für den Binnengüterverkehr der Schweiz plausibel zu modellieren.