Detailergebnis zu DOK-Nr. 51110
Regelwidriges Fahrverhalten an Lichtsignalanlagen - Empirische Ergebnisse aus Österreich, Schweiz und Deutschland
Autoren |
K.W. Axhausen H. Köll M. Bader |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 45 (2001) Nr. 7, S. 313-317, 3 B, 6 T, 4 Q
Seit nunmehr 12 Jahren ist die Signalfolge an allen Lichtsignalanlagen für Kraftfahrzeuge in Österreich auf GRÜN - GRÜNBLINKEN - GELB - ROT - GELB/ROT - GRÜN umgestellt. Viermaliges GRÜNBLINKEN vor dem Übergangslichtzeichen GELB ist eine Besonderheit, die außer in Österreich nur selten anzutreffen ist. Von den österreichischen Autofahrern wird Grünblinken überwiegend positiv bewertet, und es wird allgemein angenommen, dass GRÜNBLINKEN zur Verkehrssicherheit beiträgt. Kritik kommt insbesondere von den Steuerungsfachleuten, die geringere Flexibilität bei der verkehrsabhängigen Steuerung beklagen. Da sich in Zeiten eines zusammenwachsenden Europas früher oder später wohl auch die Frage nach Vereinheitlichung der Signalfolge stellen wird, haben der österreichische Verkehrssicherheitsfond sowie mehrere Städte und Bundesländer in Österreich eine Forschungsarbeit zur Ermittlung der Auswirkungen des Grünblinkens auf die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit verkehrsabhängig gesteuerter Lichtsignalanlagen gefördert. Im vorliegenden Beitrag wird über die Erhebung und Ermittlung von Datengrundlagen an Kreuzungszufahrten mittels digitaler Bildauswertung berichtet und die Missachtung des Gelb- und Rotlichtes an verschiedenen Kreuzungen in den 3 Ländern analysiert.