Detailergebnis zu DOK-Nr. 51130
Herstellung von Zementen mit mehreren Hauptbestandteilen durch gemeinsames oder getrenntes Mahlen und Mischen
Autoren |
M. Müller-Pfeiffer |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Düsseldorf: Verein Deutscher Zementwerke, 2000, 109 S., 59 B, 10 T, 47 Q, Anhang (Schriftenreihe der Zementindustrie H. 61) ISBN 3-00-007069-9
Die Verwendung verschiedener Hauptbestandteile neben dem Portlandzementklinker ermöglicht die Herstellung von Zementen mit besonderen Gebrauchseigenschaften. Daneben können sich ökologische Vorteile durch hochwertige Verwendung industrieller Nebenprodukte und/oder Energieeinsparungen ergeben. Werden die einzelnen Hauptbestandteile gemeinsam vermahlen, bestehen nur geringe Möglichkeiten, den Mahlprozess im Sinne einer Optimierung der Korngrößenverteilung zu steuern. Härtere Komponenten reichern sich in den gröberen, weichere in den feineren Kornfraktionen an. Bei getrennter Mahlung besteht dagegen stärker die Gefahr von Inhomogenität und damit Schwankungen der bautechnischen Eigenschaften. Untersucht wurde die gemeinsame und die getrennte Mahlung von 3 unterschiedlichen Klinkern mit 3 verschiedenen Hüttensanden und je einem Kalkstein, Trass oder Quarzsand in einer halbtechnischen Umlaufmahlanlage. Von erheblichem Einfluss auf die Feinheit des Endproduktes ist die Art und Steuerung der eingesetzten Sichter. Sowohl bei gemeinsamer Mahlung der Komponenten als auch bei getrennter Aufbereitung und anschließender Mischung ist vor der Auslieferung eine Silozwischenlagerung zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Mahlbetriebs erforderlich. Durch diese Zwischenlagerung treten erhebliche Homogenisierungseffekte auf, sodass die Gefahr von Eigenschaftsschwankungen deutlich vermindert wird. Es wurde festgestellt, dass bei gleichen Korngrößenverteilungen der Zementkomponenten die Zemente gleiche Eigenschaften aufweisen, unabhängig davon, ob sie einer gemeinsamen oder getrennten Mahlung unterworfen waren.