Detailergebnis zu DOK-Nr. 51131
Der Einfluss der Granulometrie der Feinstoffe auf die Gefügeentwicklung und die Festigkeit von Beton
Autoren |
T. Reschke |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Düsseldorf: Verlag Bau + Technik, 2001, 144 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe der Zementindustrie H. 62). - ISBN 3-7640-0406-1
Die neue europäische Zementnorm ermöglicht, neben den seit langem bekannten Zementsorten, die Herstellung von Portlandkompositzementen mit bis zu 9 Hauptbestandteilen. Damit ergibt sich die Möglichkeit einer Optimierung der Feinstoffe in Bezug auf ihre Wirkung hinsichtlich Gefügedichtigkeit und Festigkeitsentwicklung der Feinstoffmatrix und des Betons. Unterschieden wird eine physikalische Füllerwirkung, die durch eine günstigere Kornverteilung zu größeren Packungsdichten der Partikel und dadurch zu höheren Gefügedichten der Feinstoffmatrix führt, und die chemisch-mineralogische Reaktivität, die neben der Füllerwirkung das auch zeitlich unterschiedliche Reaktionspotenzial optimiert. In die Untersuchungen wurden auf der Bindemittelseite 4 Portlandzemente, 1 Portlandkalksteinzement und 2 Hochofenzemente, als inerte Feinstoffe 6 Kalkstein- und 3 Quarzmehle, als latent hydraulische Feinstoffe 2 Hüttensande und als puzzolanische Feinstoffe 3 Steinkohlenflugaschen, 2 Metakaoline und 1 Silikastaub einbezogen. Es zeigte sich, dass bei stetiger Kornverteilung und flacher werdenden Summenlinien der Feinstoffe die Packungsdichte gegenüber steileren Summenlinien zunimmt. Eine größere Packungsdichte lässt sich allerdings auch durch Mischung normalfeiner mit Ersatzstoffen deutlich höherer Feinheit erreichen (Ausfallkörnung). Die Entwicklung der Gefügedichte hängt sowohl von der Kornverteilung als auch von der Art der beigefügten Feinstoffe (inert oder reaktiv) ab. Für die Festigkeitsbildung ist die physikalische Füllerwirkung im Vergleich zur chemisch-mineralogischen Wirkung reaktiver Feinstoffe nur gering.