Detailergebnis zu DOK-Nr. 51178
Besetzungsgrad von Personenwagen: Analyse der Bestimmungsgrößen und Beurteilung von Maßnahmen zu dessen Erhöhung (FA 42/97)
Autoren |
P. Rapp C. Fiedler S. Loewenguth |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.12 Straßenquerschnitte |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Verkehrsingenieure (SVI), 2001, 99 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 478)
Aufgrund zunehmender Mobilität und steigendem Motorisierungsgrad hat der durchschnittliche Besetzungsgrad von Personenwagen in der Schweiz innerhalb der letzen Jahrzehnte von über 2 Personen auf heute ca. 1,5 Personen abgenommen. Besonders stark ist diese Tendenz im Pendlerverkehr zu beobachten. Da dies eine ineffiziente Nutzung knapper Kapazitäten und Ressourcen bedeutet, werden korrigierende verkehrspolitische und -technische Maßnahmen gesucht, die eine Erhöhung des Besetzungsgrades bewirken. Aufbauend auf einer Evaluation von Projekten in der Schweiz, Europa und Nordamerika wird als besonders viel versprechende Einzelmaßnahme die Bevorzugung von höher besetzten Fahrzeugen (high occupancy vehicles, HOV) vertieft untersucht. Es zeigt sich, dass im Falle eines HOV-Streifens vor einer Fahrstreifenreduktion auf Autobahnen, die Auswirkungen auf tiefer besetzte Fahrzeuge sehr negativ sind und die Personenfahrzeiten stark zunehmen. Eine bessere Bewertung erfahren HOV-Streifen als zusätzliche Fahrstreifen vor überlasteten Knotenpunkten. In diesen Fällen können sie eine Sensibilisierung für das Problem schwacher Fahrzeugauslastung bewirken. Eine nachhaltige Erhöhung des Besetzungsgrades kann jedoch nicht mit Einzelmaßnahmen gelöst werden, sondern setzt ein langfristiges, konsistentes und sich synergetisch ergänzendes Mobilitätsmanagement voraus.