Detailergebnis zu DOK-Nr. 51264
MobiNet: Ein Leitprojekt der BMBF Forschungsinitiative Mobilität in Ballungsräumen
Autoren |
H. Keller |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Berlin: Institut für Straßen- und Schienenverkehr, Technische Universität Berlin, 1999 (Schriftenreihe A des Instituts für Straßen- und Schienenverkehr der Technischen Universität Berlin H. 35) S. 22-36, 11 B, 8 Q
Das Ziel der "Sicherung der Mobilität bei gleichzeitiger Minimierung der Belastungen" ist heute mit dem Instrumentarium konventioneller Verkehrsplanung und -politik nicht mehr zu erreichen. Das Bundesministerium für Bildung Wissenschaft, Forschung und Technologie (bmb+f) hat deshalb im April 1997 einen Ideenwettbewerb zur "Mobilität in Ballungsräumen" ausgeschrieben. Ziel war es, Projekte zu formulieren, die einen Weg zur Entkoppelung von Verkehrs- und Wirtschaftswachstum aufzeigen und dabei die Zielfelder verkehrsreduzierender Strukturen zu fördern, die Effizienz des Verkehrs sowie die Sicherheit zu verbessern und Umwelt und Ressourcen zu schonen. Eines von fünf ausgewählten Leitprojekten war das Münchner Projekt MobiNet, das hier vorgestellt wird. Das Projekt wurde in die fünf Arbeitsbereiche neue Mobilitätsmuster, Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl, Optimierung im Hauptstraßennetz, Multimediale Informationsdienste sowie Aufbau und Vernetzung von Informations- und Servicezentralen sowie Verkehrsdatenverbund gegliedert, die wissenschaftlich begleitet, integriert und evaluiert werden. Die in den einzelnen Arbeitsbereichen entwickelten Maßnahmen sind inhaltlich und administrativ untereinander vernetzt. Das Projekt befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Berufs- und Freizeitverkehr, bezieht alle relevanten Verkehrsarten ein und berücksichtigt die Wechselbeziehungen zwischen Zentrum und stadtnaher Region. Wesentliche Neuheit ist die Gestaltung der Mobilität in Ballungsräumen als verkehrsübergreifendes Maßnahmebündel für Individualverkehr und öffentlichen Verkehr. Dabei werden die Bausteine aus Telematik, Verkehrssimulation, Organisation sowie Management des ruhenden und fließenden Verkehrs zusammengeführt. Die neuartige Erfassung, Verwaltung und Verwertung von Verkehrsdaten verspricht eine effektivere Nutzung des gesamten Verkehrssystems.