Detailergebnis zu DOK-Nr. 51282
Modellvorhaben "Sanfte Mobilitäts-Partnerschaft"
Autoren |
H. Knoflacher J.M. Schopf |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Internationales Verkehrswesen 53 (2001) Nr. 3, S. 86-89, 3 B, 5 T, 1 Q
Der Beitrag berichtet über einen ausgewählten Betrieb - das Vorarlberger Medienhaus - vor dem Hintergrund einer im September 1997 vom österreichischen Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie sowie von der Wirtschaftskammer Österreich gestarteten gemeinsamen Initiative zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität auf betrieblicher Ebene. Für das Modellvorhaben wurden fünf Modellbetriebe aus einer größeren Anzahl von Bewerbern ausgewählt, um über einen zweijährigen Prozess des Informierens, Analysierens, Planens, Umsetzens und Betreuens eine Änderung der Verkehrsmittelwahl der Beschäftigten zu bewirken. Aus Sicht der Verkehrsplanung liegt das Vorarlberger Medienhaus "ungünstig": Ein großzügiges Parkplatzangebot und ÖV-unfreundliche Faktoren führten zu einer überwiegenden Pkw-Nutzung durch die Beschäftigten. Dennoch führten "sanfte" Maßnahmen, die ausschließlich die Angebotsseite betrafen, nach schleppendem Beginn zu einem zunehmenden Bewusstsein für umweltverträglichen Verkehr. Besonders erfolgreich waren dabei die Maßnahmen Gratis-Verbund- Jahresstreckenkarte, Stadtbuslinienverlängerung, Mobilitätsfrühstück und der Maßnahmenbereich "Sonnenpfad" (Fußweg vom Bahnhof). Der Anteil der Pkw-Fahrten an den Arbeitswegen ging von 73 % auf 60 % zurück und die Zahl der Pkw-Fahrten in den Haushalten der Beschäftigten ging ebenfalls zurück. Entsprechend reduzierte sich der CO(Index 2)-Ausstoß um 17 %. Das Modellvorhaben wird als Schrittmacher zur Erreichung der Kyoto-Ziele gesehen.