Detailergebnis zu DOK-Nr. 51309
Die Bedeutung biogener Kohlenwasserstoffe für die Ozonbildung: Die Erstellung eines Emissionskatasters für Rheinland-Pfalz
Autoren |
J. Alexander |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Frankfurt, M.: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2001, 41 S., 15 B, 4 T, zahlr. Q (FAT Schriftenreihe H. 163)
Infolge der großräumigen und langfristigen Minderungsstrategien in Europa sind die Spitzen-Ozonkonzentrationen gesunken und werden auch in Zukunft weiter sinken. Die Mittelwerte werden aber wegen der demographischen und industriellen Entwicklung in den Schwellenländern verbunden mit der stärkeren Emission von Vorläufersubstanzen weiter ansteigen. Die lokalen und regionalen Spitzen-Ozonkonzentrationen werden in erheblichem Maße von der Emission biogener Kohlenwasserstoffe aus Wäldern beeinflusst. Für Rheinland-Pfalz wurde auf der Basis von Modellierungen biogener Emissionen flüchtiger Kohlenwasserstoffe aus den Wäldern ein Emissionskataster erstellt. Es zeigte sich, dass an warmen und strahlungsreichen Sommertagen die Menge der biogenen Kohlenwasserstoffe im Tagesmittel die der anthropogenen deutlich übersteigt. Bezieht man die Reaktivität der Kohlenwasserstoffe mit ein, bestätigt sich auch die Vermutung, dass gerade in waldreicheren Gebieten die biogenen Kohlenwasserstoffe die dominierende Rolle im Sommer bei der lokalen und regionalen Ozonbildung einnehmen. Daher sind die Minderungspotenziale durch temporäre Maßnahmen vergleichsweise gering. Eine wirksame Minderung tritt nur dann ein, wenn die anthropogen emittierten Vorläufersubstanzen Kohlenwasserstoffe und Stickoxide wenigstens um die Hälfte verringert werden.