Detailergebnis zu DOK-Nr. 51338
Referenzsystem zur Überprüfung der Programmierung von Verhaltensgesetzen für Finite-Elemente-Programme (Orig. franz.: Référentiel de tests pour la vérification de la programmation des lois de comportement dans les logiciels d' éléments finis)
Autoren |
P. Mestat P. Humbert |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2001) Nr. 230, S. 23-38, 3 B, 8 T, zahlr. Q
Die Entwicklung und Verbreitung von Finite-Elemente-Programmen wirft im Rahmen des Entwurfs von Ingenieurbauwerken wesentliche Fragen auf, und zwar u.a. bei der fachgerechten Überprüfung der Rechenverfahren, bei der Bewertung der Verhaltensmodelle, bei der richtigen Anwendung der EDV-Programme und bei der Begründung der Kalkulationshypothesen. Obwohl sich bereits zahlreiche Autoren mit der Bewertung der Rechenmodelle beschäftigt haben, sind viele Fragen bisher offen geblieben. Lediglich im Bereich der Geotechnik sind einige Programme derart entwickelt worden, dass sie mit den hypothetischen Ansätzen übereinstimmen. Dieser Beitrag basiert auf den Erfahrungen, die das französische Zentrallabor für Brücken und Straßen (LCPC) bei der Entwicklung von nicht-linearen Modellen mit dem Programm CÉSAR-LCPC gewonnen hat, und liefert eine Bewertungsstrategie und ein Untersuchungssystem, mit dem die Programmierung von Verhaltensgesetzen über elastoplastische Materialien überwacht werden kann. Dabei wird insbesondere eingegangen auf die Überprüfung der Finite-Elemente-Programme, auf die Vollständigkeit theoretischer Lösungsansätze, auf Elementarversuche als Referenzgrößen, auf numerische Bezugslösungen, auf die Lösungsansätze zu den Elastoplastizitätstheorien von Tresca, Mohr-Coulomb und Drucker-Prager. Einige Beispiele über Baugrundmechanismen werden zur Illustration beigefügt, die sich auch auf andere Fälle der Geotechnik übertragen lassen. Den Autoren ist es ein besonderes Anliegen, neue Rechenverfahren zu diesem Themenkomplex dem Anwender permanent zur Verfügung zu stellen. Um die damit verbundenen Aufgaben voranzubringen, ist es erforderlich, dass sich die Nutzer dieser Verfahren streng an die Vorgaben halten und dass Erfahrungen aus der Praxis hierüber den Autoren übermittelt werden.