Detailergebnis zu DOK-Nr. 51385
Ältere Menschen im künftigen Sicherheitssystem Straße / Fahrzeug / Mensch: AEMEIS (BASt FP 2.9502)
Autoren |
G. Rudinger H. Holte E. Jansen |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bonn: Psychologisches Institut, Universität Bonn, 2000, Bd. 1: Abschlussbericht: 281 S., 68 B, 8 T, zahlr. Q / Bd. 2: Anhang A+B: 479 S., zahlr. T / Bd. 3: Anhang C+D: 484 S., zahlr. T
Es wurden 2 000 Personen im Alter von über 55 Jahren in den neuen und alten Bundesländern zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Dabei ging es darum, ob von älteren Autofahrerinnen und Autofahrern ein Sicherheitsrisiko für sie selbst oder die anderen Verkehrsteilnehmer/ innen ausgeht. Es zeigte sich, dass die Mehrheit der befragten älteren Autofahrerinnen und Autofahrer mit von ihnen wahrgenommenen altersbedingten Defiziten, die zu Lasten ihrer Fahrtüchtigkeit gehen könnten, sehr konstruktiv umgehen, indem sie ihr Fahrverhalten "anpassen". Nur von 5,5 % der befragten knapp 1 300 älteren Autofahrer/innen könnte ein Sicherheitsrisiko ausgehen. Obwohl diese Personen bei sich selbst fahrrelevante Defizite wahrnehmen, modifizieren sie ihr Fahrverhalten nicht sicherheitsdienlich. Hierbei handelt es sich mehrheitlich um 54- bis 64-jährige Männer. Es sind also nicht die ältesten sondern die jüngsten der älteren Autofahrer/innen, die anteilig ein potenzielles Sicherheitsrisiko tragen. Auch wenn im Rahmen dieser Studie keine Informationen über den objektiven Gesundheitszustand der befragten Älteren vorlagen, weisen die mit unfallbezogenen Daten abgeglichenen Ergebnisse darauf hin, dass bei den meisten älteren Autofahrer/innen die bewusste Wahrnehmung eigener Defizite bereits als eine gute Voraussetzung für eine sicherheitsdienliche Veränderung des Fahrverhaltens zu werten ist.